Wer wüsste besser, was ein attraktives Reiseziel ausmacht, als der Mann, der die Schweiz vermarktet? Martin Nydegger (54) kennt Büren an der Aare seit seiner Kindheit. Er ging hier zur Schule, wuchs auf einem Bauernhof in der Nähe auf und verbrachte seine Jugend im Ort. Heute lebt er in Pfaffhausen ZH, besucht Büren a. A. aber regelmässig.
Martin Nydegger beim ehemaligen Schlachthaus in Büren an der Aare – heute das Restaurant Il Grano. Als Bauernsohn kam er hier früher oft vorbei.
Kurt Reichbach«Wenn ich hierherkomme, erlebe ich eine heile Welt», sagt der Direktor von Schweiz Tourismus. Kein Wunder: Büren a. A. gilt als wahres Schmuckstück unter den bernischen Landstädtchen. Das Dorf lebt – mit drei Jahrmärkten, dem Open Air, dem eigenen Kellertheater und Veranstaltungen wie dem Ländtifest im August. Und dann ist da noch die Aare: zugänglich und belebt. Im Sommer springen Einheimische von der Holzbrücke, steigen auf ihre Stand-up-Paddelboards oder schwimmen flussabwärts. Zudem führt eine Aare-Schifffahrt von Biel via Büren nach Solothurn.
Wer lieber am Ufer bleibt, folgt dem Radweg: Die nationale Aare-Route führt mitten durchs Dorf. «Die bin ich mit meinem Sohn gefahren – sehr empfehlenswert», sagt Nydegger.
Fakten
8
Mal
wurde die Holzbrücke seit dem 13. Jahrhundert durch Hochwasser, Eisgang, Truppen oder Feuer zerstört – und stets neu aufgebaut.
1938
Haushalte
zählt Büren an der Aare in seinem Stedtli.
368
Gewerbebetriebe
finden sich im Ort. Viele davon traditionsreiche Familienunternehmen, andere innovative Jungfirmen.
Verwurzelt im Mittelalter
Büren an der Aare zählt rund 3800 Einwohner und nennt sich selbstbewusst «Stedtli». Historisch darf es das auch: Bereits 1185 erwähnt, im 13. Jahrhundert befestigt, im 14. Bern zugesprochen. Heute zeugen Schloss, Altstadtkern und die Holzbrücke davon. Letztere wurde 1991 neu gebaut. Ihre Vorgängerin fiel zwei Jahre zuvor einem Brandanschlag zum Opfer. Die Hauptgasse, einst das Revier der Kleinhändler und Weinverkäufer, bildet bis heute das Zentrum. Büren a. A. gehört zum Verein Die schönsten Schweizer Dörfer.
Trotz seiner Geschichte wirkt Büren a. A. alles andere als verstaubt. «Es ist dieses ungekünstelte Dorfleben. Man grüsst sich, man kennt sich. Aber es ist auch nicht stehen geblieben.» Die Nähe zu Bern und Biel bringe Offenheit: «Viele arbeiten in einer grösseren Stadt und leben hier. Es ist ländlich, aber nicht abgeschottet.» Wer hierherzieht, bleibt oft. Der Ort habe einen starken Zusammenhalt und dennoch Platz für Neues.
Blick von der Holzbrücke auf die «Ländti». Ihre Mauern zeugen von Bürens Vergangenheit als bedeutender Handels- und Umschlagplatz.
Kurt ReichenbachNydeggers Tipp für Besucher: der «3-Brügge-Chehr», ein Spaziergang über drei Brücken – vorbei an Kunst, Wald und Wasser. Oder ein Besuch im Restaurant Il Grano, einst ein Kornhaus – und Nydeggers Lieblingslokal in der Region: «Da feiern wir oft Familienfeste oder essen einfach gemütlich. Die Pasta lohnt sich besonders!» Auch als Hochzeitsadresse ist die Beiz gefragt – selbst Roger Federer war hier schon Hochzeitsgast. Aber es braucht keinen Anlass, um Büren an der Aare einen Besuch abzustatten: «Ich bin oft unterwegs. Aber sobald ich hier ankomme, spüre ich sofort: Hier trifft man auf echte Schweizer Qualität – Ruhe, Authentizität. Genau das schätzen heute viele Gäste.»
Teilnahmeschluss ist der 27. Juli 2025. Wir wünschen viel Glück!
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Schweizer IllustrierteIm Übrigen gelten die Teilnahmebedingungen unter https://www.ringiermedienschweiz.ch/de/gewinnspiel-teilnahmebedingungen
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