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  4. In ihrem letzten Interview spricht Tina Turner über heimliche Vorliebe und ihr Vermächtnis

«Heimlich liebe ich McDonald's»

Das letzte Interview mit Tina Turner

Sechs Wochen vor ihrem Tod gab Tina Turner dem britischen «Guardian» ihr letztes Interview und sprach dabei über ihre Superkräfte, heimliche Vorlieben und verrät, wie sie in Erinnerung bleiben möchte.

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«Ich möchte als die Queen of Rock 'n' Roll in Erinnerung bleiben», sagte Tina Turner in ihrem letzten Interview.

«Ich möchte als die Queen of Rock 'n' Roll in Erinnerung bleiben», sagte Tina Turner in ihrem letzten Interview.

Getty Images

Es ist das wohl letzte Interview, welches Tina Turner (†83) nur sechs Wochen vor ihrem Tod dem britischen «The Guardian» gegeben hat. Die Antworten der Musik-Ikone sind kurz und knapp, doch sie erzählt der Zeitung einige spannende Dinge und Anekdoten aus ihrem Leben, die so noch nicht bekannt waren. 

So verrät sie zum Beispiel, dass sie eine sogenannte «Guilty Pleasure», also eine heimliche Leidenschaft, für eine grosse Fastfood-Kette mit gelbem Logo hat. «Als ich in London zum ersten Mal die Preview meines Musicals gesehen habe, musste mein Ehemann Erwin zurück zum Hotel extra einem Umweg fahren, damit wir ein paar Burger fürs Zimmer kaufen konnten», verrät Tina Turner. 

Tina Turner lebte und ernährte sich gesund – doch manchmal durfte es auch Fastfood sein.

Tina Turner lebte und ernährte sich gesund – doch manchmal durfte es auch Fastfood sein.

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Wie sie in Erinnerung bleiben wollte, was ihre Superpower ist

«Man soll sich an mich als die Queen of Rock 'n' Roll erinnern», sagte Tina Turner dem «Guardian» in ihrem letzten Interview. Dieser Wunsch wird ganz sicher in Erfüllung gehen. Auf die Frage, ob sie sich lieber Ruhm oder Anonymität wünsche, sagt sie: «Ruhm habe ich längst erreicht, nun geniesse ich es, in meiner Heimat der Schweiz als pensionierte Frau Anonymität zu geniessen.»

Auf ihr Leben und ihre Karriere zurückblickend sagt sie: «Ich bereue nichts, aber ich war auch immer eine Perfektionistin.» Einzig, dass sie zu oft andere Menschen Entscheidungen für sie treffen liess, hält sie heute für falsch. Auch mit ihrem Aussehen war sie bis zuletzt zufrieden. «Frauen werden zu oft dazu gedrängt, sich selber kritisch zu betrachten – das habe ich nie gemacht. Es gibt nichts an meiner Optik, was ich nicht mag.» Nach ihrer Superpower gefragt antwortet Tina Turner bescheiden: «Vielleicht, dass ich in 15 Zentimeter hohen High Heels ganze Konzerte spielen konnte.»

 

 

 

«Meiner Superpower? Dass ich in High Heels ganze Konzerte spielen konnte», sagt Tina Turner.

«Meiner Superpower? Dass ich in High Heels ganze Konzerte spielen konnte», sagt Tina Turner.

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Tina Turner hatte keine Angst vor dem Altern

Das Alter und das Älterwerden machte Tina Turner auch sechs Wochen vor ihrem Tod keine Sorgen. «Angst habe ich keine vor dem Alter, ich nehme jeden Tag so, wie er kommt», sagt sie dem «Guardian». Mit 83 Jahren konnte sie sich lediglich nicht mehr entscheiden, ob sie lieber mehr Sex, mehr Geld oder mehr Erfolg haben möchte. «Gibt es in meinem Alter noch eine weitere Option?», fragte sie nach.

Sie offenbarte ausserdem, was sie am traurigsten macht: «Dass ich Menschen, die mir sehr nahe standen, viel zu früh verloren habe.» Und sie beschreibt, wie sich Liebe für sie anfühlt: «Als würde man einen Wäschetrockner in meinem Bauch anschalten.» Abschliessen verrät Tina Turner noch ein Geheimnis: «Als ich mit den Rolling Stones auf Tour war, habe ich mich ziemlich in Mick Jagger verguckt», sagt sie und lächelt. 

Von lme am 26. Mai 2023 - 20:00 Uhr