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Polizeieinsatz nach Streit auf Globus-WC in Zürich

Irina Beller bekommt 5 Jahre Hausverbot in Luxuswarenhaus

Sie ist ausser sich vor Wut und Entsetzen. Das Luxus-Warenhaus Globus erteilte am Montagabend seiner guten Kundin Irina Beller Hausverbot. Sie zoffte sich auf der Toilette mit einer Sicherheitsbeamtin, was zu einem Polizeieinsatz führte.

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Luxuslady Irina Beller ist ausser sich. Im Zürcher Luxuswarenhaus Globus an der Bahnhofstrasse hatte sie Streit mit einer Sicherheitsbeamtin.

Luxuslady Irina Beller ist ausser sich. Im Zürcher Luxuswarenhaus Globus an der Bahnhofstrasse hatte sie Streit mit einer Sicherheitsbeamtin.

Thomas Meier

Nach zwei Cüpli kam die Polizei! Was sich liest wie ein Krimititel, ist die unglaubliche Geschichte, die Luxuslady Irina Beller (53) erlebt hat und die an Absurdität nur schwer zu überbieten ist. Aber der Reihe nach. Am Montagabend gönnte sich die Multimillionärin an der Sushi-Bar im unteren Stock des Luxuswarenhauses Globus an der Bahnhofstrasse eine Portion Sashimi und zwei Gläser Champagner. «Ich liebe rohen Fisch, ich liebe Globus. Alle, die da an der Bar arbeiten, kennen mich, lieben mich, ich gebe auch immer gutes Trinkgeld», sagt sie zur Schweizer Illustrierten.

Sie sei seit über 30 Jahren da eine sehr gute Kundin, kaufe auch all ihre Designertaschen dort ein. «Ich lasse durchschnittlich 50'000 Franken im Jahr im Globus liegen.» Am Vortag feierte Irina Beller ihren Geburtstag. «Von Globus bekam ich eine Mail mit den besten Glückwünschen. Und dass ein kleines Geschenk auf mich warte.»

24 Stunden später kommts zum Eklat. Irina Beller schildert ihn wie folgt: «Ich musste auf die Toilette, hatte wenig Zeit, da ich mit meinem Liebsten zu einer Lesung wollte. Kaum war ich drin, hämmerte es wie wild an die Tür. Ich dachte, es sei ein Notfall und öffnete die Tür.» Draussen sei eine grosse Frau gestanden, die ihr schnell zu nahe kam, wie Beller schildert. Sie habe sie in einem aggressiven Ton gefragt, ob sie Verstopfung habe.

Stadtpolizei bestätigt Einsatz vor Ort

«Ich habe ihr dann gesagt, wenn jemand Verstopfung hat, dann wohl sie, und ein paar Kilo weniger würden ihr auch nicht schaden.» Ein Wort habe das andere ergeben. «Sie duzte mich ständig. Nannte mich eine verwöhnte Luxustussi, die eine Lektion verdient habe. Ich verstand die Welt nicht mehr, sie kam mir bedrohlich nahe. Ich habe ihr gesagt, sie solle mich in Ruhe lassen. Sie hat mich weiter mehrfach Luxustussi genannt und ich sei eine Schande für diese Welt.» Beller wollte ihren Lebenspartner, Event-König Thomas Dürr (57), anrufen, sie würde sich verspäten. «Doch die in zivil gekleidete Sicherheitsfrau riss mir das Handy aus der Hand. Ich verlangte den Direktor oder Manager. Sie sagte, sie sei die Chefin. Erst als ich um Hilfe und nach der Polizei schrie, rief sie die Polizei an.»

Erst habe sie ihr noch ein Hausverbot erteilt. «Als die Polizei kam, haben sie der Frau, die immer noch mein Handy hatte, etwa dreimal gesagt, sie hätte es mir nicht abnehmen dürfen und solle es mir endlich zurückgeben. Gegen das Hausverbot können sie nichts machen, sagte mir einer der Polizisten.» Der Mediendienst der Stadtpolizei bestätigt gegenüber einer Schweizer-Illustrierten-Anfrage den Einsatz vom Montagabend, 26. Mai. «Die Stadtpolizei Zürich wurde gestern an die genannte Örtlichkeit gerufen, um dort die Identität einer Person festzustellen. Ob es sich um die von Ihnen genannte Person handelt, können wir nicht bestätigen. Strafrechtlich ist nichts vorgefallen».

Hausverbot für mindestens fünf Jahre

Irina Bellers Schilderungen gegenüber der Schweizer Illustrierten werden immer wieder unterbrochen von Schluchzen und Weinen. «Ich habe noch nie so etwas erlebt. Von der Frau fühlte ich mich bedroht, mir war klar, sie hasst mich, warum auch immer. Sie wusste ja, wer ich war. Als sie das Hausverbot am Computer ausstellte, gab sie meinen Namen ein, ohne meinen Ausweis gesehen oder mich danach gefragt zu haben.»

Der Schweizer Illustrierten liegt das schriftliche Hausverbot vor. Darin steht als Begründung: unerwünschtes Verhalten. Es gilt für mindestens fünf Jahre und für sämtliche Standorte der Magazine zum Globus AG, schweizweit, inklusive angeschlossener Gastronomiebetriebe. Unterschrieben ist es von einer Frau vom Sicherheitsdienst. «Ich bin total verzweifelt. So ungerecht wurde ich noch gar nie behandelt. Alle lieben mich da. Und ich habe Globus immer geliebt. Ich fühle mich erniedrigt und hilflos. Nur, weil eine Frau mich hasst, darf ich da nicht mehr hin.»

Mit der Sache konfrontiert, bestätigt Globus gegenüber der Schweizer Illustrierten das Hausverbot: «Wir nehmen Vorfälle dieser Art sehr ernst und haben den Sachverhalt intern sorgfältig geprüft. Unser oberstes Anliegen ist es, für die Sicherheit und das Wohlbefinden aller Kund:innen und Mitarbeitenden zu sorgen. Nach aktuellem Stand wurden in diesem Fall die geltenden internen Richtlinien sowie die gesetzlichen Vorgaben eingehalten.»

Von Flavia Schlittler vor 23 Stunden