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Demokratie-Talk mit Natascha Beller

«Jeder Urnengang soll zur Party werden»

175 Jahre Bundesverfassung! Die Regisseurin spricht im nicht allzu ernst gemeinten Talk über Demokratie – und ein bisschen drumherum.

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demo-talk mit Natascha Beller

Natascha Beller, 41, ist Filmemacherin («Die fruchtbaren Jahre sind vorbei»). Sie lebt mit ihrem Partner Patrick Karpiczenko und der gemeinsamen Tochter in Zürich.

Getty Images

Bei was sind Sie Durchschnittsschweizerin?
Bei Pünktlichkeit und Rivella.

Wie würde Ihre eigene Partei heissen?
Love Partei. Die erste Initiative: Jeder Urnengang soll zum Partyumzug werden. Auf den mit Parolen dekorierten Wagen tanzen unsere Politikerinnen und Politiker zu parteikonformer Musik. So würden die Jungen vermehrt abstimmen, und das bedingungslose Grundeinkommen hätte endlich eine Chance.

Was entscheiden Sie daheim demokratisch?
Bei Familienausflugszielen darf auch unsere zweieinhalbjährige Tochter mitentscheiden. Notfalls lässt sie sich aber mit Schokolade oder Peppa Pig bestechen.

Welche Abstimmung lag Ihnen besonders am Herzen?
Die Elternzeit-Initiative. Jedes Baby sollte ein Recht auf ein bisschen Zeit mit seinen Eltern haben. Immerhin wurde es von ihnen ungefragt und absolut hilflos in die Welt gesetzt. Zudem brauchen Mütter und Väter eine Entlastung in den ersten Monaten.

Wann haben Sie das letzte Mal etwas diktatorisch entschieden?
Auf dem Filmset. Als Regisseurin gehören diktatorische Entscheidungen zum Job.

Worin hätten Sie gerne mehr Macht?
Beim Schlafverhalten meiner Tochter.

Was würden Sie per sofort in der Bundesverfassung verankern?
Das Recht auf bezahlbare Hüpfburgen.

Bei welchem Thema sind Sie stets in der Minderheit?
Bei der Frage, ob Humor zur Schweizer Kultur gehört.

LS
Lynn ScheurerMehr erfahren
Von Lynn Scheurer am 26. Juni 2023 - 06:00 Uhr