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Wenn Hockey ganz schön langweilig sein kann

Manu Burkart hat mit seinem Bub eine Engelsgeduld

Er sagt über sich selbst, dass er ein eher ungeduldiger Mensch sei: Am langen Osterwochenende aber übt sich Manu Burkart unverhofft in Entschleunigung und Geduld. Auf Facebook gibt der Divertimento-Komiker einen herrlich lustigen Video-Einblick in die sterbenslangweilige Unihockey-Partie mit seinem Sohn.

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Manu Burkart mit Sohn Joan Unihockey Spiel Ostern April 2020

Manu Burkarts Unihockey-Spiel mit seinem Sohn mündet in einer Entschleunigung in jeder Hinsicht.

Screenshot/Facebook/Manuel Burkart

Das nennt man dann wohl Hardcore-Entschleunigen: Aufgrund des Corona-Lockdowns hütet auch der sonst so zappelige Manu Burkart, 42, über das lange Osterwochenende das Haus. In Sachen Aktivitäten hat der Divertimento-Star unfreiwillig auf «Slow Sport» umgestellt.

In einem Facebook-Video gibt der dreifache Papa einen herrlich ungeschönten Einblick in die sterbenslangweilige Unihockey-Partie mit seinem Sohn Joan, 2. Vorab lässt Burkart im Kommentar zum Video verlauten: «Es gilt anzumerken, dass ich ein eher ungeduldiger Mensch bin. Euch allen ganz schöne, entschleunigte Ostern.»

«Hast du deinen Schläger noch?»

Das Video selber beginnt mit einer Ansage des Komikers: «Nachdem der Bub nach dem Aufstehen beim Frühstück eine Stunde lange gezwängelt und gedrängelt hat, er wolle nach draussen gehen und Sport machen, kommt es dann so raus», erklärt Burkart vielsagend.

Die Szene ist herrlich: Während der Komiker seit einer Viertelstunde spielbereit wäre, bekundet der Knirps Mühe anzufangen. Mit einer Engelsgeduld fragt Burkart: «Gehst du ins Goal? Hast du deinen Schläger noch?» – «Ja», raunt Joan und nimmt schliesslich seinen hellgrün-weissen Unihockey-Schläger in die Hand. Die ohnehin schon strapazierten Nerven von Burkart werden nicht geschont – ein Gartenrechen liegt immer noch mitten auf dem Spielfeld und verhindert damit den Spielbeginn. «Den brauchen wir nicht, wie ich schon zum sechsten Mal sagte, den brauchen wir nicht», tadelt der Papa liebevoll und legt den Gartenrechen zur Seite.

Ein Ball nach dem anderen geht ins Netz, den Bub kümmert es nicht

Dann endlich kann es losgehen. Während der kleine Bub etwas verdutzt in die Landschaft schaut und ganz in seine Gedanken versunken scheint, schiesst der Komiker sein erstes Goal. «Das wäre jetzt ein Goal gewesen», erklärt Burkart.

Weil der Knrips offensichtlich immer noch nicht ganz bei der Sache ist, versucht Burkart Joans Aufmerksamkeit durch Fragen zu gewinnen: «Bist du bereit, Goalie? Breitbeinig hin stehen. Hast du dich im Netz verfangen mit dem Schläger? Bist du bereit?» – «Ja», ruft der Kleine freudig. Bevor sich Joan recht versieht, ist der Ball allerdings schon wieder im Netz. Diese erneute Niederlage löst beim Zweijährigen aber nicht die geringste Gefühlsregung aus.

Aus einer ungeduldigen Hoffnung wird Verzweiflung

«Ja, das wäre jetzt eben ein Goal gewesen. Du musst probieren, dass der Ball nicht ins Goal geht. Das wäre die Aufgabe eines Goalies», appelliert Burkart. In seiner Stimme schwindet die Hoffnung auf ein einigermassen unterhaltsames Spiel, stattdessen stellt sich beim ungeduldigen Papa Verzweiflung ein.

Komiker Manu Burkart mit seiner Frau Michèle und den Kindern Alya Josh und Joan (v. l.) Dezember 2018

Manu Burkart hat gemeinsam mit seiner Frau Michèle die Kinder Alya, Josh und Joan (v. l.). Hier weilten sie im Dezember 2018 in den Australien-Ferien.

ZVG

Nach weiteren Goals seitens Manu Burkart rollt der Ball plötzlich den Hang hinunter. Joan flitzt übermütig hinterher. «Ui, das macht dann Spass», sagt ein sichtlich deprimierter Manu.

Ciao Spiel, hallo Pause

Der Divertimento-Star hat die Hoffnung aber noch nicht aufgeben, dass das Unihockey-Spiel doch noch ein bisschen Fahrt aufnehmen kann. «Du musst ihn hochbringen, dass wir weiterspielen können», ruft er seinem Sohn ermutigend zu. Da antwortet Joan: «Bibi Pause machen.» – «Gut, Bibi macht eine Pause. Gut, machen wir eine... Ich bin froh, es war ja streng», sagt Manu und verlässt den Vorplatz, der als Hockey-Feld diente, in Richtung einer wohl noch grösseren Entschleunigung.

Von Sarah Huber am 13. April 2020 - 10:51 Uhr