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Im Living zeigen Moderator Marco Fritsche und sein neuer Freund August Wick ihr altes Appenzeller Holzhaus. Auf der übergrossen Couch verraten sie, wer beim Einrichten den Ton angibt, und weshalb Mutter Fritsche hier schon öfters die Böden gefegt hat als das frischverliebte Paar selbst. Sina Albisetti
Der «Bauer, ledig, sucht …»-Moderator ist frisch verliebt

Marco Fritsche: bald unter einem Dach mit seinem August

Aktuell verkuppelt er im TV wieder einsame Landwirte. Selbst hat der «Bauer, ledig, sucht …»-Moderator eine neue Liebe gefunden. Diesen August zügelt August, ein Bauern­sohn, zu ihm ins jahrhundertealte Appenzeller Holzhaus.

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Ab nächster Woche ist er im TV erneut aktiv, um einsame Landwirte zur Zweisamkeit zu führen und glücklich zu machen. Für sich selbst hat «Bauer, ledig, sucht …»-Moderator Marco Fritsche, 45, ebenfalls eine neue Liebe gefunden. Nach der Trennung von seinem Mann vor anderthalb Jahren verliebte sich der Appenzeller vor wenigen Monaten in einen Bauernsohn: August Wick, 37, auf einem Hof aufgewachsen, war 2006 Mister-Schweiz-Kandidat, mimte als Schauspieler in der Soap «Verbotene Liebe» einen Arzt – und arbeitet heute als Immobilienbewirtschafter in Gossau SG. Diesen August zieht August bei Marco ein. In dessen Appenzeller Holzhaus wurde viel Platz frei – Fritsches langjährige Untermieterin, eine gute Freundin, zügelte an den Ortsrand, ins Grüne.

Ein Seecontainer schützt vor Touristen

Mittendrin im Ort hat Fritsche seine Ruheoase. Seit einer der Nachbarn einen Seecontainer provisorisch auf die Grundstücksgrenze setzte, ist es dem Moderator noch wohler. «Vorher stolperten oft Touristen auf der Suche nach dem besten Blick auf den Appenzeller Kirchturm auf meinen Hof, während ich in Ruhe einen Zigarillo rauchte. Erkannten sie mich, musste ich für Selfies herhalten.» Jetzt schützt ihn der «Hamburger Hafenparavent» vor zu neugierigen Blicken. «Mein Leben orientiert sich zur Gartenseite.» Eigentlich ists eher der Hinterhof, den Hauseingang zur belebten Strassenseite benutzt bei ihm sowieso keiner.

Marco Fritsche, Moderator, Living, mit Freund August Wick, Appenzell, 2021, SI 31/2021

Noch ist Marcos Freund August zu Besuch. Bald wohnen sie unter einem Dach. 

Geri Born

Dass sich Fritsche vor Jahren in das uralte Appenzeller Holzhaus verliebte, dessen Kern auf 1689 zurückgeht, ist kein Wunder. Seine Grossmutter besass ein altes Appenzeller Bauernhaus. Mit dem verbindet Marco Kindheitserinnerungen. «Es ist einfach gemütlich, bietet mir eine Art Schutzhülle.» Wenngleich er zugibt, dass die Renovation so seine Tücken hatte und mehr Geld als ein Neubau verschlang. Den Kachelofen beheizt er vor allem der Atmosphäre wegen mit Holz, sonst sorgt eine moderne Gasheizung für wohlige Wärme. Auch in Bad und Küche setzte er als Bauherr auf moderne Haustechnik. «Da gibts keinen Kompromiss, genauso wenig, wie man mich dazu bringt, jemals zu campen.»

Glücklicher Kuppler

Seit bald 13 Jahren macht Marco Fritsche einsame Bauern glücklich. «Ich beerdige das Format wohl irgendwann», scherzt er. Nur einmal, vor fünf Jahren, schob er eine Krise, wollte eine Pause einlegen. Fritsche ist happy mit seinem Job als «Kuppler». «Zumal ich mir einbilde, einen guten Draht zu den Landwirten zu haben.» Die Dreharbeiten zu «Bauer, ledig, sucht …» sind für ihn zu einer Art Jahresrhythmus geworden, zwischen 35 und 45 Tage steht er pro Staffel vor der Kamera. Hinzu kommen monatlich bis drei Events, die er moderiert. Nur vergangenes Jahr war plötzlich alles anders. «Wegen Corona hatte ich gerade mal drei Moderationsevents im ganzen Jahr.» Er hatte schon einen Notfallplan im Kopf, wenn es knapp geworden wäre. «Zuerst hätte ich mich von meinem Porsche getrennt, dann das zweite Haus, das zum Grundstück gehört, verkauft.

Marco Fritsche, Moderator, Living, mit Freund August Wick, Appenzell, 2021, SI 31/2021

Sein Holzhaus von 1689 ist für den Moderator der Inbegriff von Gemütlichkeit. Bei aller Nostalgie – im Bad setzt er auf moderne Haustechnik, ebenso
in der Küche.

Geri Born

Jetzt nimmt er den alten Biedermeier-Bau selbst in Angriff. Geplant ist eine Renovierung zum Seminar- und Gästehaus. Drei Ausbaukonzepte hat er sich ausarbeiten lassen: Small, medium und large – vor allem die Kosten spielen jeweils eine Rolle. Selbstverständlich wird er auch selber die Ärmel hochkrempeln. «Ich bin ein guter Zuarbeiter, nur wenn ichs verantworten müsste, wäre es wohl der Untergang.» Dass er handwerklich nicht unbegabt ist, davon zeugt eine massive Holzbank in der Stube. «Aus meiner Schulzeit», wie er nicht ganz ohne Stolz betont. Vor dem Einzug von August hat Marco ausgemistet und Platz gemacht im Haus. «Auch wenn es mir schwerfällt, mich von Dingen zu trennen. August schafft es mit seinem Charme, das hat sogar meine Mutter mit Erstaunen bemerkt.» Doch was macht man nicht alles der Liebe wegen? Sein August feiert am 11. August seinen 37. Geburtstag, tags darauf startet die neue «Bauer, ledig, sucht …»-Staffel. Fritsche hat mit August jedenfalls schon mal einen Bauernsohn für die Zweisamkeit gefunden – und damit sich selbst wieder glücklich gemacht.

Marco Fritsche, Moderator, Living, mit Freund August Wick, Appenzell, 2021, Fotos: Geri Born

Genug Platz: Vor dem Einzug seines Partners hat Fritsche nochmal ausgemistet. 

Geri Born
Von René Haenig am 8. August 2021 - 10:03 Uhr