Im Frühling dieses Jahres verkündete SRF einen weiteren prominenten Abgang: Moderatorin Susanne Kunz, 40, verlässt die Quiz-Sendung «1 gegen 100» auf Ende Jahr. Dies um sich vermehrt der Schauspielerei auf der Bühne und im Film zu widmen. In einem neuen Interview mit «Sonntagsblick» verrät die Bernerin, dass sie schon jetzt erste Projekte an Land gezogen hat.
Demnach ist Kunz ab dem 11. Juli in der Open-Air-Produktion des Turbine Theaters im Zürcher Sihlwald zu sehen. Sie spielt in Shakespeares «Was Ihr wollt» die unglücklich verliebte Gräfin Olivia. Im Herbst winkt bereits ein weiteres Schauspielprojekt: Kunz hat ein Engagement in der Komödie «Die Wunderübung» von Daniel Glattauer, 59.
Was zukünftige Rollen in Spielfilmen und Serien anbelangt, ist Kunz ganz offen. In Sachen Genre will sie sich nicht festlegen. «Von unseriösen Angeboten mal abgesehen alles, ausser Horror. Von mir aus ist dieses Genre überflüssig, wir haben schon genug realen Horror», sagt Kunz.
Dass sie nach elf Jahren bei «1 gegen 100» sowie als Moderatorin zahlreicher weiterer SRF-Sendungen als Leutschenbach-Aushängeschild bekannt ist, empfindet sie im Hinblick auf ihre Schauspielkarriere nicht als Nachteil: «Über die Gefahr einer Schubladisierung zerbreche ich mir nicht den Kopf. Ich treffe Leute, die offen sind und meinen Marktwert schätzen. Bekannt sein kann einer Produktion ja auch etwas bringen», ist Kunz überzeugt.
Was ihr Leben nach «1 gegen 100» betrifft, ist sie guten Mutes. Existenzängste hat sie keine: «Finanzielle Unsicherheit gehört zu diesem Beruf. Und als Moderatorin war ich ähnlichen Unwägbarkeiten ausgesetzt. Sagen wir es so: Ich habe Respekt, aber keine Angst.»
Mit 40 Jahren dem langjährigen Arbeitgeber Adieu zu sagen, hat für Kunz auch etwas Befreiendes: «In diese Unsicherheit hineinzugehen, gefällt mir enorm. Veränderung ist gut und wichtig. Ich fühle mich aufgekratzt, wach und lebendig.»