Was für ein Gewusel! 15 Barry-Welpen tollen herum, wälzen sich am Boden, ziehen den Tierpflegerinnen an den Schuhbändeln. Das kurze Posieren für die Porträts gelingt nur dank den Betreuerinnen. Dann heissts für die bald zweimonatigen Fellknäuel: zurück ins Getümmel! Zu Bruder Newton oder Gschpänli Noubia. Wuff!
Die 14 Tierpflegerinnen und -pfleger der Zuchtstätte der Fondation Barry in Martigny VS staunen nicht schlecht, als am 20. November die dreieinhalbjährige Kurzhaar-Bernhardinerin Athena neun Babys zur Welt bringt. Fünf Tage später doppelt die zweieinhalbjährige Djune mit sieben Welpen nach. Im Dezember erdrückt Mama Athena ungewollt eines ihrer Neugeborenen. Zuchtstätteleiter Manuel Gaillard: «Das passiert sehr selten.»
600 Gramm leicht ist ein Barry-Baby bei seiner Geburt, heute wiegt ein Welpe rund zehn Kilo. Dreimal täglich bekommt ein Jungtier 120 Gramm Trockenfutter, zum Trinken gibts Wasser. «Athena und Djune lassen ihre Jungen nicht mehr viel trinken.»
20 Stunden Schlaf am Tag
Jeden Tag ist abwechslungsweise einer der beiden Würfe im Barryland in Martigny, wo die Welpen vom Publikum bestaunt werden können. Die übrigen Tage und die Nächte verbringen sie in der Zuchtstätte. Und gewöhnen sich an Menschen, werden stubenrein, lernen, nicht aus dem Napf des Gschpänli zu fressen und auf Befehle zu gehorchen. Mehrmals täglich spielen die noch tollpatschigen Fellknäuel im Aussengehege mit Bällen, entdecken die Welt. Nach einer Viertelstunde wollen sie wieder rein. Auf ihren Wolldecken legen sie sich auf- und nebeneinander, dann schlafen sie innert Sekunden.
20 Stunden am Tag.
Bald heissts für die Tierpfleger Abschied nehmen. Elf Jungtiere sind verkauft, für je 2500 Franken. Opale reist am weitesten: Ihre neue Besitzerin ist eine ausgewanderte Walliserin – deren Vater wird ihr den jungen Barry nach Kanada bringen.