Acht Spielerinnen – acht Stadien für die Fussball-EM 2025. Die Nati-Stars zeigen uns ihre Städte, verraten, was ihre Stadien besonders macht und wieso sie das Schweizer Trikot mit Stolz tragen. Für sie ist es in diesem Jahr ein Heimspiel – da kann ja nichts mehr schief gehen, oder?
Lia Wälti (32) – Bern
Stadion: das legendäre Wankdorf mit 31'500 Plätzen
Fanzone: Bundesplatz
Die zentrale Mittelfeldspielerin ist Captain des Schweizer Frauen- Nationalteams und spielt seit 2018 bei Arsenal – eine Leaderin auf und neben dem Platz.
Worauf sind Sie besonders stolz, wenn Sie das Schweizer Leibchen überstreifen und auf den Platz schreiten?
Dass wir in unserer Disziplin so gut sind, dass wir die Schweiz vertreten dürfen.
Was bedeutet Ihnen Teamspirit, und wie leben Sie ihn?
Ohne Teamspirit kann man nichts erreichen, mit hingegen sehr viel. Ich habe schon viel Erfahrung und versuche, sie zu teilen. Ich möchte ein Vorbild sein.
Was ist Heimat für Sie?
Ein Gefühl. Zu Hause komme ich nach einer anstrengenden Saison zur Ruhe, kann ich mich fallenlassen.
Welchen Glücksbringer haben Sie dabei?
Meine Familie im Stadion.
Ana-Maria Crnogorčević (34) – Thun
Stadion: Stockhorn Arena mit 10'000 Plätzen
Fanzone: Waisenhausplatz
Die Allrounderin besetzt die Position als Stürmerin oder Verteidigerin bei Seattle Reign FC. Die Thunerin ist Rekordtorschützin bei der Nati.
Worauf freuen Sie sich am meisten bei der Fussball-EM in der Schweiz?
Auf die ausverkauften Stadien! Das haben wir bei Länderspielen so ja nie. Und darauf, dass meine Familie und meine Freunde dabei sind.
Was bedeutet Ihnen Teamspirit, und wie leben Sie ihn?
Er ist der Grund, warum ich Fussball spiele. Ein Einzelsport wäre schwierig für mich. Freud und Leid zusammen zu teilen, würde mir sehr fehlen.
Welchen Glücksbringer haben Sie dabei?
Ich bin nicht der Glücksbringertyp, habe aber von meiner Nichte eine selbst gemachte Kette bekommen. Die habe ich immer dabei.
Was ist Heimat für Sie?
Das gewohnte Umfeld, die Familie, die Aussicht. Und der Thunersee!
Alayah Pilgrim (22) – Zürich
Alayah Pilgrim in Zürich
Schweiz Tourismus/Colin FreiStadion: Letzigrund mit 24'061 Plätzen
Fanzone: Europaallee
Die Stürmerin spielt seit 2024 für AS Rom. Sie war lange verletzt und hofft auf ihre erste EM-Teilnahme.
Was ist Heimat für Sie?
Das ist meine Komfortzone. Sie bedeutet Familie, Freunde und Wärme – Heimat ist alles für mich.
Welchen Glücksbringer werden Sie dabeihaben?
Meine Mama hat mir eine kleine Kreuzkette mit Diamanten geschenkt. Sie ist ein Erbstück, das bereits meiner Oma und davor deren Mutter gehörte.
Worauf sind Sie besonders stolz, wenn Sie das Schweizer Leibchen überstreifen und auf den Platz schreiten?
Einfach das Feeling, für mein Land spielen zu dürfen und den Frauenfussball zu zeigen.
Noelle Maritz (29) – St. Gallen
Stadion: Kybunpark mit 19 694 Plätzen
Fanzone: Marktgasse
Die Verteidigerin spielt seit 2024 für Aston Villa. Aufgrund ihrer Konstanz gilt sie als «Miss Zuverlässig».
Was ist Heimat für Sie?
Ich bin nicht oft in der Schweiz, deshalb geniesse ich diese Zeit immer sehr. Vor allem die schönen Berge, die England halt nicht so hat.
Was bedeutet Ihnen Teamspirit, und wie leben Sie ihn?
Wenn es schwierige Momente gibt, baut man einander auf. Ich versuche stets, Freude zu verbreiten und meine Mitspielerinnen zu unterstützen.
Welchen Glücksbringer haben Sie dabei?
Meine Familie. An der WM 2023 in Neuseeland war niemand dabei, das war schwer für mich.
Sandrine Mauron (28) – Genf
Stadion: Stade de Genève mit 30'038 Plätzen
Fanzone: Quai Gustave-Ador
Mit je einer EM- und WM-Teilnahme zählt sie zu den Erfahrenen. Die Mittelfeldspielerin kickt für Servette FC Chênois Féminin.
Was bedeutet Ihnen Teamspirit, und wie leben Sie ihn?
Der ist sehr wichtig, vor allem in meiner Position. Ich bringe meine Mitspielerinnen ins Rampenlicht und halte das Spiel zusammen.
Worauf freuen Sie sich am meisten bei der Fussball-EM in der Schweiz?
Dass meine Familie nicht weit reisen muss. Und: Meine Grosseltern können dabei sein. Welchen Glücksbringer haben Sie dabei?
Ein vierblättriges Kleeblatt von meinem Freund und Fotos von meinen Liebsten.
Worauf sind Sie besonders stolz, wenn Sie das Schweizer Leibchen überstreifen und auf den Platz schreiten?
Die Nati ist das Höchste, was man als Fussballerin erreichen kann. Ich bin einfach happy und stolz.
Coumba Sow (30) – Basel
Stadion: St. Jakob-Park mit 38'500 Plätzen (Final-Austragungsort)
Fanzonen: Barfüsserplatz und Messeplatz
Sow ist Captain beim FC Basel. Die Mittelfeldspielerin gilt als Leaderin und wichtige Stütze und Stimme – auf und neben dem Platz.
Worauf freuen Sie sich am meisten bei der Fussball-EM in der Schweiz?
Dass es zu Hause ist, dass wir die Schweiz mit unserer Begeisterung anstecken können. Und dass ein Traum von uns allen wahr wird. Wer würde nicht gerne eine Heim-EM spielen?
Worauf sind Sie besonders stolz, wenn Sie das Schweizer Leibchen überstreifen und auf den Platz schreiten?
Darauf, dass ich diesen Weg geschafft habe. Und dass das Nationalteam durch uns die Schweiz mit Diversität repräsentiert.
Was bedeutet Ihnen Teamspirit, und wie leben Sie ihn?
Zusammenhalt. Ich bin schon so lange dabei und freue mich immer sehr, zurückkommen zu können. Ich gebe meine Energie ins Team, das kommt dann allen zugute.
Iman Beney (18) – Sitten
Stadion: Stade de Tourbillon mit 14'283 Plätzen
Fanzone: Women’s Euro Way
Die Stürmerin wurde 2025 mit YB Schweizer Meisterin. Ab der kommenden Saison läuft sie für Manchester City auf. Beney gilt als eines der grössten Jungtalente der Schweiz.
Welchen Glücksbringer haben Sie dabei?
Ich habe noch keinen. Aber ich werde noch etwas finden (lacht).
Was ist Heimat für Sie?
Mein Zuhause mit allen Leuten, die ich kenne – und die mir sagen, dass ich hier immer ein Zuhause habe.
Was bedeutet Ihnen Teamspirit, und wie leben Sie ihn?
Im Teamsport müssen wir es zusammen gut haben – auf und neben dem Platz. Das ist mir sehr wichtig.
Worauf freuen Sie sich am meisten bei der Fussball-EM in der Schweiz?
Zuerst auf das Eröffnungsspiel. Und dann auf alle Fans, die uns unterstützen.
Ramona Bachmann (34) – Luzern
Stadion: Swissporarena mit 16'800 Plätzen
Fanzone: Europaplatz
Die Stürmerin begann ihre Karriere beim FC Malters, wechselte später zum SC LUwin.ch Luzern. «Ich verfolge gern Spiele im Stadion in Luzern – es ist immer ein Heimkommen.» Die Mutter eines Sohns freute sich sehr darauf, in der Schweiz vor Freunden und Familie zu spielen. Doch dann wurde sie brutal ausgebremst: Drei Wochen vor Turnierbeginn verletzte sich die Teamstütze der Schweizer Nati beim Training am linken Knie, erlitt einen Kreuzbandriss und musste operiert werden. «Ich bin am Boden zerstört. Dieses Turnier war ein grosses Ziel für mich, und ich habe alles gegeben, um bereit zu sein.» Sie konzentriert sich nun auf ihre Genesung. Aber: «Mein Herz wird beim Team sein.»