«Guten Abend, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, herzlich willkommen bei der ‹SRF bi de Lüüt – Live›-Jubiläumssendung.» Mit diesen Worten begrüsste Nik Hartmann am Samstagabend zur 60. Ausgabe der beliebten Show im Schweizer Fernsehen. Es sei ungewohnt still, gab der 48-Jährige zu. Und es sei auch nicht live.
Wegen Corona konnte man nicht wie geplant live aus Murten senden. Sondern meldete sich aus Scuol – oder besser gesagt von ganz verschiedenen Orten aus der Schweiz. So reisten Nik Hartmann, Annina Campell, 35, und Ueli Bernold alias Grill-Ueli bereits im Vorfeld von Schauplatz zu Schauplatz und blickten nun, anlässlich der 60. Sendung, ganz ohne Publikum zurück auf die eindrücklichsten Geschichten der vergangenen elf Jahre.
Dass die Sendung ohne Publikum stattfinden musste, war aber nicht nur wegen des Jubiläums schade. Auch, weil es die letzte grosse Samstagabendsendung von Nik Hartmann bei SRF war. Nach 20 Jahren nimmt der beliebte Moderator Abschied.
Gleich zu Beginn nahm Annina Campell dann auch die Gelegenheit wahr, auf Nik Hartmanns Wandel in den letzten Jahren zurückzuschauen. Kurz zumindest. Denn die restliche Sendezeit standen vor allem andere Menschen im Mittelpunkt. Ganz dem Konzept der Sendung entsprechend. Und wohl auch ganz im Sinne des Abschied nehmenden Moderators.
«Ich hasse Abschiede, das finde ich etwas ganz Schlimmes», gab Nik Hartmann zu, als es auf das Ende der Sendung zuging. Deshalb mache er es kurz und schmerzlos. Der Familienmensch bedankte sich bei den Zuschauern, bei Annina Campell und Grill-Ueli. Letzterer wurde sichtlich emotional. «Es schmerzt einfach», meinte er.
Nik Hartmann aber liess sich kaum etwas anmerken. «Machen Sie es gut. Gute Nacht», so seine Abschiedsworte in die Kamera. Erst im Nachhinein, nachdem die letzte Klappe gefallen war, gab er zu, dass es dann doch nicht so locker nehmen konnte. Auf die Frage des SRF-Teams, wie er sich nun fühle nach dem letzten Dreh, meinte er: «Ich hatte bis vor fünf Minuten das Gefühl, ich sei die coolste Socke und es berühre mich überhaupt nicht. Aber jetzt, wo es passiert ist, ist es ein sehr bewegender Moment.» Und das nicht nur für ihn.
In den Kommentaren zum Instagram-Video betonen viele, dass sie Nik Hartmann vermissen werden. «Sehr schade» und «echt traurig», ist da zu lesen. Aber auch: «Ich bin sehr gespannt, was da jetzt von CH Media kommt.» Tatsächlich wird Nik Hartmann auf SRF zwar nächsten Freitag noch ein letztes Mal in einem Best-of «SRF bi de Lüt – Wunderland Spezial» zu sehen sein. Danach kommt die neue Herausforderung: Bei CH Media wird er Co-Leiter Eigenproduktionen TV National.
Deshalb verlässt Nik Hartmann das SRF
«Manchmal verliebt man sich einfach neu! Ich war 20 Jahre beim Schweizer Fernsehen und kann hinter alle Aufgaben, die man als Moderator erfüllen kann, ein Häkchen machen. Ich wollte nicht weg vom Schweizer Fernsehen, ich wollte an einen neuen Ort», begründete Nik Hartmann im grossen Interview mit der «Schweizer Illustrierten» diesen Schritt vor wenigen Tagen.