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Pegasus-Frontmann Noah Veraguth

«Ich habe mal eine Therapie begonnen, aber nie fertig gemacht»

Seine Musik vermittelt grosse Gefühle: Der 35-jährige Pegasus-Frontmann über Brasilien, das Beten – und ein Ereignis, das sein Leben verändert hat.

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sagen sie mal Noah Veraguth

Noah Veraguth, 35, ist Frontmann der Band Pegasus.

Geri Born

Noah Veraguth, was wären Sie als Kind gerne geworden?
Ich wollte schon immer Musiker werden, weil Musik meine Lieblingsbeschäftigung ist. Wenn das nicht geklappt hätte, wäre ich gerne Pilot geworden.

Was denken andere über Sie, was vielleicht gar nicht stimmt?
Dass ich eine sehr ernste Person bin. Das ist überhaupt nicht so. Ich bin eine humorvolle Person und versuche, Sachen nicht so ernst zu nehmen.

Was ist Ihr Lieblingsspiel?
«Flight Simulator 2020». Den Flugsimulator auf dem Computer entdeckte ich während der Pandemie. Aviatik begeisterte mich ja schon immer. Dieser Simulator hat das definitiv wieder entfacht.

Welches Ereignis hat Ihr Leben verändert?
Als ich meine Bandkollegen kennenlernte. Mein Leben wäre wohl ganz anders verlaufen, wenn ich Simon und Gabriel nicht in meiner Nachbarschaft gehabt hätte. Nicht nur musikalisch, auch generell. Es war ein grosser Moment, zwei Menschen zu finden, die dieselbe Leidenschaft haben wie ich.

Wofür geben Sie am meisten Geld aus?
Im Alltag bin ich relativ sparsam. Bei allem anderen dafür nicht. Am meisten Geld gebe ich vermutlich für Reisen, Equipment und Erlebnisse aus.

sagen sie mal Noah Veraguth

Noah Veraguth hat einen Talisman: «Vor Konzerten muss mir Schlagzeuger Stefan das Kopfhörerkabel ans Hemd kleben. Niemand sonst. Ich bin nämlich etwas abergläubisch.»

HO

Als Sie 16 waren: Wie hat Ihr Zimmer da ausgesehen?
Es war ein riesiges Chaos. Da war wirklich keine Schublade zu, null Ordnung. Und das, obwohl ich heute ein sehr ordentlicher Mensch bin, wie ich behaupten würde.

Welche Eigenschaft hätten Sie lieber nicht?
Ich bin sehr ungeduldig. Daran arbeite ich, aber so schnell geht das nicht.

Welches Kompliment haben Sie kürzlich erhalten?
Dass ich geduldiger geworden bin (lacht). Mir ist klar, dass ich das wirklich in den Griff kriegen muss. Aber anscheinend tue ich das schon ein bisschen.

Was darf in Ihrem Haushalt nicht fehlen?
Der Staubsauger! Den brauche ich immer. Es ist mir wichtig, dass ich an einem sauberen Ort wohne und lebe.

Was lernen Sie gerade, was Sie noch nicht so gut können?
Das Produzieren. Ich schreibe normalerweise Songs mit einer Gitarre oder einem Klavier, nicht auf dem Computer. Heutzutage kann man aber beides vermischen. Bisher holten wir dafür immer jemand Externes dazu. Ich versuche nun, das eigenständig zu schaffen.

sagen sie mal Noah Veraguth

Früher befreundet, heute verheiratet: Mit der Japanerin Sayori Wada, 35, hat Noah Veraguth seine Frau fürs Leben gefunden. Das Jawort gaben sie sich 2019.

HO

Wären Sie lieber sympathischer oder intelligenter?
Lieber intelligenter. Ich würde gerne alles schneller verstehen statt einfach sympathisch zu sein.

Haben Sie schon einmal eine Therapie gemacht?
Nicht wirklich. Ich habe mal eine Therapie begonnen, aber nie fertig gemacht. Mein Gefühl sagte mir, dass es mein Naturell zu sehr beeinflusst. Für mich ist das nicht das Richtige.

Welchen Tag möchten Sie noch einmal erleben?
Meinen ersten Schultag. Mich würde es wundernehmen, wie ich mich damals gefühlt habe. Ich kann mich noch genau an mein schönes Etui erinnern. Es war dreistöckig!

Welche drei Gegenstände nehmen Sie mit auf eine einsame Insel?
Eine Gitarre, eine Sonnenbrille und mein Kissen. Auf dem schlafe ich super.

Wofür sollte es Bussen geben?
Für schlechte Laune.

sagen sie mal Noah Veraguth

Noah Veraguth ist Fan von den Beatles:«Ich höre wahnsinnig gerne Podcasts über diese legendäre Band.»

HO

Auf wen waren Sie zuletzt eifersüchtig?
Ich war kürzlich in Brasilien, um meine Verwandten zu besuchen. Es war eine extrem schöne Reise. Ich bin dann schon etwas eifersüchtig auf die Leute dort, wenn ich zurück in die Schweiz komme und es weder Schnee noch Wärme hat. Ausserdem beneide ich sie um ihr feines Essen und den Strand.

Mit wem würden Sie gerne im Lift stecken bleiben?
Am liebsten würde ich gar nie in einem Lift stecken bleiben (lacht). Das Szenario ist mir ungeheuer. Wenn es wirklich sein muss, dann mit einem Historiker. Einer, der mir ganz viel erzählen kann, was ich noch nicht weiss. Und es vor allem gut und spannend erklären kann.

Wann haben Sie zuletzt gebetet?
Im christlichen Sinn ist mein letztes Gebet lange her. Wenn das Meditieren aber auch unter diesen Begriff fällt, tue ich es sehr oft. Dankbar zu sein für das, was ich habe und was um mich herum passiert, ist für mich bereits ein Zustand des Betens, respektive des Meditativen.

Von Vanessa Nyfeler am 24. Februar 2023 - 16:28 Uhr