Sie sind seit 22 Jahren zusammen, 16 davon verheiratet – und haben noch immer nicht genug voneinander. Röbi Koller, 61, und seine Frau Esther Della Pietra, 55, sind das Sinnbild eines Traumpaars!
Doch was macht ihre Liebe so unzerstörbar? «Es ist einfach eine tiefe Verbundenheit da, wir teilen die gleichen Werte und haben ähnliche Interessen – kulturell, kulinarisch, in Bezug aufs Reisen», verriet Koller nun in einem Interview mit der «Glückspost». Ein Geheimrezept gibt es also nicht. Doch Gegensätze ziehen sich bekanntlich an – auch beim «Happy Day»-Moderator und der Fernsehregisseurin. «Wir ticken ähnlich, aber nicht gleich. Wir funktionieren nicht symbiotisch.»
Dass die Beziehung seit über zwei Jahrzehnten hält, liegt auch am Freiraum, den Koller und Della Pietra sich gewähren. «Wir definieren uns nicht ausschliesslich als Paar und sind nicht pausenlos zusammen», verrät der Moderator. Er unternehme Sachen mit seinen Freunden, sie mit ihren Freundinnen.
Doch bei aller Harmonie ist auch die stabile Beziehung der beiden nicht krisensicher. «Wie bei jedem anderen Ehepaar ‹chlöpfts› auch bei uns mal, manchmal sogar heftig», erzählt Koller. Hauptstreitpunkt: die Sturheit! «Wir arbeiten ja in ähnlichen Bereichen und haben manchmal beide das Gefühl, dass unsere Meinung selbstverständlich die richtige ist.»
Auch wenn es zwischendurch mal ‹chlöpft›: Die beiden vertragen sich schnell wieder. «Eine halbe Stunde später ist es dann geklärt», erzählt das SRF-Urgestein. Koller und seine Frau haben denn auch ein klares Ziel: «Unser Credo ist, nie zornig aus dem Haus oder ins Bett zu gehen.»
Gerade erst sind Röbi Koller und Esther Della Pietra gemeinsam nach Peru gereist. Eine Seltenheit: «Ich habe schon viele solche Reisen gemacht und sie war in zehn Jahren erst zum zweiten Mal dabei», erklärt der Luzerner. Esther habe «so eine Erfahrung» wieder mal mit ihm teilen wollen.
In einem Seitental nahe der Touristenattraktion Machu Picchu hat das Ehepaar zwei Wochen bei Einheimischen verbracht. Luxus? Sieht anders aus. «Man schläft in einem Zimmer mit Erdboden und es gibt keine Heizung», erzählt Koller. «Oft hat es kein fliessendes Wasser, und wenn, dann ist es sowieso zu kalt, um zu duschen.»
Der Moderator hat die Umstände besser weggesteckt als seine Frau. «Sie hatte das Pech, dass die Höhenkrankheit sie erwischt hat. Einen Tag lang lag sie flach.» Sonst sei es ihr aber sehr gut gegangen – und sowieso hatte Koller grosse Freude an seiner Begleitung. Dass sie «Ja» zu diesem Abenteuer gesagt habe, finde er «unglaublich», meint er.
Dass Auslandsferien immer auch Konfliktpotenzial bieten, ist Röbi Koller mehr als bewusst. «Klar, das gibt es immer, wenn man verreist.» Auch bei ihm und seiner Frau: «Esther ist ja bei SRF Teamleiterin in der Regie, und ich sage als Moderator auch gerne, wo es langgeht.» Plötzlich sei man dann 24 Stunden zusammen, und keiner von ihnen beiden sei mehr Chef. «Da braucht es etwas Eingewöhnungszeit.»
Die haben sie gehabt – und bereits die nächsten Ferien geplant. Bald gehts zu zweit auf eine Ostsee-Kreuzfahrt. Vielleicht machen sich die zwei schon bald als Grosseltern auf grosse Reisen. Kollers Tochter Carla, 31, die aus seiner ersten Ehe stammt, hat kürzlich geheiratet. Zu Carlas Familienplänen zeigt sich Papa Röbi bedeckt. «Das müssen Sie sie selber fragen! Aber ich denke schon, dass sie sich eine Familie wünscht.» Er jedenfalls hätte nichts dagegen: «Ich würde mich freuen, obwohl ich für die klassische Grossvaterrolle noch etwas zu stark im Arbeitsprozess drin bin.»