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  4. Skiweltcup: Beat Feuz und Corinne Suter gewinnen vorzeitig

Wegen Coronavirus ist jetzt Schluss

Beat Feuz bekommt kleine Notfall-Kristallkugel

Irgendwie ist diese Skisaison nichts so, wie es sein sollte. Und trotzdem gut für die Schweiz. Bereits im Laufe der letzten Monate mussten Rennen verschoben, teilweise an anderen Orten ausgetragen werden. Wegen des Wetters. Zum Ende der Saison nun sorgt das Coronavirus für Chaos.

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Beat Feuz

Beat Feuz bei seinem Abfahrts-Weltcupgewinn 2019.

Getty Images

Das Coronavirus hat vorzeitig entschieden: Eigentlich wäre heute in Norwegen eine normale Abfahrt im Männerskizirkus angestanden. Diese wurde auch durchgeführt: In Kvitfjell fuhren die Männer um die Wette und der Schweizer Carlo Janka auf den dritten Platz. Um nur sechs Hundertstel verdrängte er Beat Feuz vom Podest auf den vierten Platz.

Der 33-jährige Feuz aber hatte trotzdem Grund zum Jubeln. Auch wenn er dies etwas verhalten tat. Denn gestern Freitag entschied der internationale Skiverband, das Weltcupfinale in Cortina d'Ampezzo abzusagen. Wegen des Coronavirus. Damit war bereits seither klar: Beat Feuz gewinnt die kleine Kristallkugel in der Abfahrtswertung. Zum dritten Mal in Serie.

Kurzfristig versucht, eine Kugel aufzutreiben

Gefeiert wird der Sieg der kleinen Kristallkugel nun also in Norwegen anstatt in Italien. Denn das Abfahrtsrennen in Kvitfjell ist mit der Absage des Weltcupfinales auch gleich das letzte der Saison.

Vorbereitet darauf aber war niemand: Schliesslich kam die Absage vom internationalen Skiverband eher kurzfristig, wenn auch viele damit gerechnet hatten. Entsprechend habe man kurzfristig versucht, eine Kugel vor Ort aufzutreiben. Bei ehemaligen Siegern aus Norwegen, wie Renndirektor Markus Walder gegenüber ORF erzählt.

«Aksel Svindal war da, der hatte aber keine dabei. Wir haben Kjetil Aamodt angerufen, dem wurden sie gestohlen. Dann haben wir den Henrik Kristoffersen angerufen. Es wird im Eiltempo eine hertransportiert, dass wir eine Übergabe machen können.»

Auch Corinne Suter gewinnt: Gleich doppelt!

Die Absage des Weltcupfinales trifft aber nicht nur die Abfahrer, sondern den gesamten Skizirkus. Gleich wie Beat Feuz bereits jetzt jubeln kann Corinne Suter. Die 25-Jährige holt sogar gleich zwei kleine Kristallkugeln und schafft mit ihrem Weltcupsieg in der Abfahrt und dem Super-G das Speed-Double. 

Alle anderen Wertungen sind noch offen - wobei jeweils nur noch ein Rennen bleibt, das für Verschiebungen Sorgen könnte. Im Super-G der Männer etwa führt der Schweizer Mauro Caviezel die Wertung an: Die Entscheidung fällt hier am Sonntag ebenfalls in Kvitfjell. Daniel Yule wiederum führt in der Slalom-Wertung, wo noch ein Rennen in Kransjka Gora ansteht. Ob dieses durchgeführt werden kann, ist jedoch auch noch nicht sicher.

Noch offen ist ausserdem auch der Gesamtweltcup. Hier aber haben keine Schweizer mehr Chancen auf einen Sieg. Dafür ist entschieden, dass die Schweiz die Nationenwertung gewinnt, vor Österreich.

Von Thomas Bürgisser am 7. März 2020 - 14:11 Uhr