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  4. Nickless: Spektakulärer Auftritt auf Heissluftballon im Seetal
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Musiker Nickless beweist Mut – für den Musikclip seines Songs «Don’t Stop The Car» wagt er sich samt Schlagzeug auf die Spitze eines fliegenden Luftballons und performt in schwindelerregender Höhe seinen Song. birdviewpicture
Schlagzeugkonzert in luftiger Höhe

So heiss wie Nickless hat noch niemand getrommelt

Der Zürcher Musiker Nickless liebt die Bühne – und das Adrenalin. Für ein Video vereint er seine Passionen und begibt sich in schwindelerregende Höhen.

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Ein Fauchen durchbricht die morgendliche Stille im Luzerner Seetal. Wie ein Feuer speiender Drache schiesst ein Brenner Flammen in die riesengrosse Ballonhülle, die sich langsam vom Boden hebt. Sichtlich beeindruckt steht Nickless davor. Die Hände in den Taschen, den Kopf im Nacken. «Mit den letzten Sicherheitsanweisungen und dem Anblick kommt langsam etwas Aufregung auf», gesteht der Musiker. Sein waghalsiges Vorhaben: auf dem fahrenden Heissluftballon in rund 120 Metern Höhe Schlagzeug spielen und seinen aktuellen Hit «Don’t Stop the Car» singen.

Wie ein Feuer speiender Drache schiesst ein Brenner Flammen in die riesengrosse Ballonhülle, die sich langsam vom Boden hebt.

Wie ein Feuer speiender Drache schiesst ein Brenner Flammen in die riesengrosse Ballonhülle, die sich langsam vom Boden hebt.

PASCAL MORA

«Meinen Song habe ich für Social Media an den verschiedensten Orten performt: auf einem gefrorenen See, an einer Autobahnraststätte oder vor dem Brandenburger Tor. Schliesslich ist ein Kollege mit der Idee auf mich zugekommen, das Projekt mit einem Gig auf dem Ballon abzuschliessen», erklärt der 29-jährige Zürcher. Rund sechs Monate haben die Vorbereitungen gedauert. Unzählige Bewilligungen mussten eingeholt und Sicherheitskurse vorgängig besucht werden. «Würde ich mich nicht wohlfühlen, wäre ich jetzt nicht an dieser speziell angefertigten Plattform gesichert», sagt er und lässt sich auf den bunten Riesen heben.

Letzte Sicherheitsanweisungen und dann kommt langsam etwas Aufregung auf beim Musiker.

Letzte Sicherheitsanweisungen und dann kommt langsam etwas Aufregung auf beim Musiker.

PASCAL MORA

Kaum steht der Koloss ein zweites Mal, sind erste Schlagzeugklänge zu hören. Doch diese verklingen mit jedem Meter, in dem der Ballon zwischen Hallwiler- und Baldeggersee davonschwebt. Begleitet wird Nicola Kneringer, wie der Musiker bürgerlich heisst, von einem kreisenden Rotmilan und ruhig fliegenden Drohnen.

Heisses Füdli und Ausblick

Geschafft. Das Videomaterial ist im Kasten. Gemächlich nähert sich das Flugobjekt dem Boden und setzt auf einem Feld an. «Schön, wieder festen Boden unter den Füssen zu haben», sagt Nickless tiefenentspannt und lässt sich von seiner Crew, die mit Autos nachgefahren ist, in den Arm nehmen. «Die Aussicht war atemberaubend! Es hat mir nochmals gezeigt, wie schön die Schweiz wirklich ist», meint er und fügt an: «Zwischendurch ists unter dem Füdli ziemlich heiss geworden.»

Für die Dreh­arbeiten war ­Nickless rund eine Stunde in der Luft – mit perfektem Ausblick auf den Pilatus.

Für die Dreharbeiten war Nickless rund eine Stunde in der Luft – mit perfektem Ausblick auf den Pilatus.

PASCAL MORA

Ob Nickless’ spezielles Projekt nun wirklich ein Ende gefunden hat, nachdem er Blut geleckt hat, ist plötzlich nicht mehr so klar: «Eigentlich müssten wir als Nächstes auf dem Mount Everest oder irgendwo unter Wasser spielen und ein Video drehen.» Ungläubig blickt ihn sein Mami an: «Jetzt isch für es Zytli aber gnueg!»

Toni Rajic von Schweizer Illustrierte
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Von Toni Rajic am 11. Mai 2025 - 12:00 Uhr