Der Berner Künstler Müslüm (43), der mit richtigem Namen Semih Yavsaner heisst, befindet sich aktuell in einer «kreativen Tsunamiwelle» – das erzählt er der «Berner Zeitung». Vor drei Monaten brachte er sein neustes Album «Popaganda» heraus, er arbeitet an einer Ausstellung, an einem Bühnenstück und schreibt Songs auf Arabisch.
Für die «Berner Zeitung» hat er nun auch erstmals für ein Shooting seine typische Verkleidung, bestehend aus knalligen Anzügen, bunten Hemden, Strubbel-Perücke, aufgemaltem Bart und Leberfleck und Monobraue abgelegt. Was sich darunter verbirgt, ist ein gutaussehender Mann mit strahlendem Lachen und dunkler Lockenmähne. Noch überraschender ist der Anblick aber, wenn Semih Yavsaner sein T-Shirt auszieht.
«Ich habe das Korsett Müslüm schon lange gesprengt»
Semih Yavsaner scheint derzeit in Honolulu auf Hawaii zu weilen und postet von dort ein Foto auf Facebook, welches ihn beim Training im Gym zeigt. Ganz offensichtlich ist er öfter zu Besuch im Fitnesscenter, denn sein Körper ist äusserst gestählt, seine Muskeln ziemlich beeindruckend. Oder wie Semih Yavasner selber schreibt: «Mein innerer Zustand äussert sich nun auch in äusserlicher Gestalt.»
Googelt man den Namen Müslüm, findet man kaum Fotos ohne Maskerade – einzig auf seinem Facebook-Profil zeigt er sich immer mal wieder in zivil und tritt dort auch unter seinem richtigen Namen auf. Dass er sich nun auch in den Medien unverkleidet zeigt, sei laut der «BZ» eine Frage der Zeit gewesen. Yavsaner erklärt es der Zeitung so: «Müslüm ist immer auch ein Korsett, das ich schon lange gesprengt habe. Wichtig ist nicht, wie etwas aussieht, sondern was es bewirkt.»
Ob man Müslüm, beziehungsweise Semih Yavsaner, auch bald in ganzer natürlicher Pracht auf der Bühne sehen wird, steht in den Sternen. Aktuell ist er mit seinem Album «Popaganda» auf Schweiz-Tournee und wird in gewohnter Müslüm-Montur seine Auftritte bestreiten.