Es war ein überraschender und vor allem unangekündigter Auftritt auf dem SRF-«Meteo»-Dach. Denn dort präsentierte sich unlängst ein neues Gesicht den Zuschauern der beliebten Wettersendung. Der neue Mann im Moderationsteam von «Meteo» heisst Luzian Schmassmann, er wird die abtretende Nicole Glaus (33) ersetzen.
Dass Schmassmann so unvermittelt und ohne vorgängige Ankündigung von SRF nun vor der Kamera steht, hat einen Grund. «Derzeit gewöhnt sich Luzian Schmassmann in der Mittagsausgabe an seine neue Rolle live vor der Kamera. Im Gegensatz zu den Abendsendungen stehen die Mittagssendungen unter geringerer Beobachtung», sagt Thomas Bucheli (62), Redaktionsleiter «Meteo», zur Schweizer Illustrierten. Sie würden daher eine ideale Plattform für angehende Moderatorinnen und Moderatoren bieten. «Um den Druck auf angehende TV-Moderationspersonen nicht noch zusätzlich zu erhöhen, verzichten wir üblicherweise auf eine mediale Ankündigung. Wir rechnen damit, dass Luzian Schmassmann im Laufe dieses Sommers seine erste Abendausgabe moderieren wird. Dann werden wir dies auch kommunizieren.»
Glaus hatte ihren Rücktritt bereits im vergangenen Jahr bekanntgegeben, wegen Personalmangel ihren Vertrag mit dem SRF aber immer wieder verlängert. Doch jetzt ist definitiv Schluss, Glaus moderierte gestern Mittwoch ihre letzte Sendung – und wurde von Thomas Bucheli gebührend verabschiedet. «Du hast uns fünf Jahre unterstützt und hast eigentlich geplant ein bisschen früher zu gehen, aber so durften wir dich nochmals ein halbes Jahr bei uns haben. Aber jetzt ist fertig und das bedauern wir sehr», sagte der Meteorologe, nicht ohne Glaus auch noch einen Blumenstrauss zu überreichen.
Aufziehende Gewitter und hohe Wellen
Von Glaus' Nachfolger ist bislang noch nicht viel bekannt, der studierte Geo- und Atmosphärenwissenschaftler arbeitet seit 2017 als Meteorologe beim Schweizer Fernsehen – bis vor kurzem noch hinter der Kamera. Schon zuvor absolvierte er während und nach dem Studium mehrere Praktika bei diversen privaten und staatlichen Wetterbüros.
«Ein aufziehendes Gewitter ist kaum zu toppen», antwortet Schmassmann auf der Seite von SRF auf die Frage nach seinem Lieblingswetter. Dafür kann ihm der Hochnebel die Laune verderben. «Ich bin kein Freund von grau in grau.» Ausserdem zieht er einen Wintertag einem tropischen Sommertag vor und steht bei Neuschnee gerne auf dem Snowboard. Und Schmassmann scheint ausserdem ein begeisterter Wassersportler zu sein. «Wenn die Wellen nach ihrer langen Reise über den Nordatlantik in Marokko eintreffen, steht einer perfekten Surfsession nichts mehr im Weg», schwärmt er.