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«Das, was ich mache, ist ein ehrenwerter Beruf»

Stéphanie Berger will nicht auf einen Plan B setzen

Entertainerin Stéphanie Berger ist wegen der Pandemie seit eineinhalb Jahren finanziell «im Überlebensmodus», muss von ihrem Ersparten leben. Auf einen Plan B will sie trotzdem nicht setzen. «Nicht nach all dem, was ich mir so mühsam aufgebaut habe.»

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Stephanie Berger

Stéphanie Berger hat bereits vier abendfüllende Comedy Shows realisiert, hier 2015 anlässlich ihres zweiten Programms «Höllelujah».

Geri Born

Am 16. September 1995 wurde Stéphanie Berger zur Miss Schweiz gekrönt. 25 Jahre später ist sie erfolgreiche Entertainerin, hat sich als Comedienne einen Namen gemacht, bereits vier abendfüllende Shows auf die Beine gestellt. Dann kam Corona.

Heute lebt die 44-Jährige von ihrem Ersparten, wie sie im «Money Talk» mit Patrizia Laeri für das Portal «elleXX» erzählt. «Seit eineinhalb Jahren bin ich im Überlebensmodus. Ich lebe von dem, was ich hart gespart habe, um ein Eigenheim zu kaufen. Das wäre meine Vorsorge gewesen.» Es sei prekär. «Die Kultur ist nicht systemrelevant. Wir Comedians haben keine Lobby, keinen Dachverband. Ich habe bis heute massive Erwerbseinbussen und musste meine Mitarbeiterin entlassen.» Das Jahr 2020 sei noch einigermassen in Ordnung gewesen, aber dieses Jahr sei es viel schwieriger.

Stéphanie Berger will kein Influencer-Marketing machen

Ich der Pandemie-Zeit hat Stéphanie Berger ein neues Keynote-Referat, ein Coaching-Angebot entwickelt und eine neue Homepage lanciert. Denn neben den Tourneen machten bei Stéphanie Berger Moderationen und Galas immer ein Drittel des Einkommens aus, ein weiteres Drittel andere Auftritte und Keynote-Referate.

Von Patrizia Laeri darauf angesprochen, wieso sie nicht mehr Influencer-Marketing mache, meint die Mutter eines Sohnes, dass sie diese Art von Käuflichkeit nicht anspreche, sie das Influencer-Marketing seit jeher irritiere und fasziniere. «Ich habe ehrlich gesagt gehofft, dass die Influencer:innen irgendwann wieder verschwinden. Für mich ist das unglaubwürdig und irritierend, wenn Promis für Tausend verschiedene Dinge werben.»

 

Stéphanie Berger: «Ich werde nicht auf einen Plan B setzen»

So oder so: Einen Jobwechsel strebt Stéphanie Berger nicht an. «Das, was ich mache, ist ein ehrenwerter Beruf. Ich werde nicht auf einen Plan B setzen, nicht nach all dem, was ich mir so mühsam aufgebaut habe.» So erzählt sie im Gespräch, dass sie 15 Jahre viel gearbeitet und alles investiert habe und dass es zwölf Jahre gebraucht habe, bis sie eine Fan-Basis erreicht und sich ein Publikum erspielt habe.

Entsprechend hoffnungsvoll zeigte sich Stéphanie Berger dann auch im September auf Instagram, als sie nach eineinhalb Jahren endlich wieder auf der Bühne war.

Momentan spiele sie exklusiv ihre «Best of Comedy» aus vier abendfüllenden Shows, so Stéphanie Berger im Interview auf «elleXX». Und wie sieht die Zukunft aus? Da sei viel Unsicherheit, so die Entertainerin. «Angst oder gar Verzweiflung können Überhand nehmen. Man muss aufpassen, dass man nicht in eine Abwärtsspirale gerät.»

Von TB am 27. November 2021 - 17:02 Uhr