Die Schweiz verliert einen der grössten Umwelt- und Tierschützer: Franz Weber ist im Alter von 91 Jahren für immer eingeschlafen. Er sei in den Abendstunden des 2. April 2019 in Bern verstorben, teilt seine Familie in einem Schreiben mit.
«Ich verliere meinen geliebten Vater sowie meinen Wegweiser im Kampf für eine lebenswerte Welt», sagt Franz Webers Tochter Vera Weber. Die heutige Präsidentin der Fondation Franz Weber übernahm vor bald fünf Jahren die Nachfolge ihres Vaters an der Spitze der international bekannten Organisation für Tier-, Natur-, Landschafts- und Kulturgüterschutz.
Bild Vera und Franz
Nach dem Tod von Franz Weber will die Stiftung an den Werten ihres Gründers festhalten, sagt Vera Weber weiter: «Das Feuer von Franz Weber, seine komplette Hingabe für den Schutz von Natur, Tier und Heimat brennt in uns, in mir weiter.» Getragen von seinem einzigartigen Lebenswerk, von den vielen beispiellosen Aktionen und von der langjährigen Erfahrung, sei und bleibe die Fondation Franz Weber eine erfolgreiche Institution im Kampf für eine lebenswerte Welt, so die heutige Präsidentin.
Eine öffentliche Gedenkfeier werde anfangs Sommer im Grandhotel Giessbach stattfinden. Weitere Informationen zu diesem Anlass würden zu gegebener Zeit folgen, lässt die Familie ausrichten.
Franz Weber ist am 27. Juli 1927 geboren und in Basel aufgewachsen. Im Jahr 1975 gründete er die Fondation Franz Weber, die sich für den Schutz der Tierwelt und der Natur einsetzt. Dabei kam ihm eine Pionier-Rolle zu.
Über 50 Jahre kämpfte Weber mit seinen vielfältigen Aktionen, Kampagnen und Initiativen. Zu seinen bedeutendsten Engagements zählt der Kampf gegen die Robbenjagd in Kanada und sein Einsatz für den Schutz der Elefanten. Weiter setzte er sich für die Rettung des Weinbaugebietes Lavaux am Genfersee, der Donau-Auen in Österreich sowie für den Erhalt des Grandhotels Giessbach ein. Im Weiteren erlangte Weber grosse Bekanntheit als Vater der Zweitwohnungsinitiative. Am 11. März 2012 hatte das Schweizer Stimmvolk die Zweitwohnungsinitiative mit 50,6 Prozent der abgegebenen Stimmen und in 12½ Kantonen angenommen.