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Rede im Landesmuseum und Post via Instagram

«Welcome to the Jungle»: Auch Alain Berset startet ins neue Jahr 2023

Pünktlich zum Jahresbeginn und inmitten schwieriger Zeiten richtet sich Alain Berset in der traditionellen Neujahrsansprache an die Schweizerinnen und Schweizer. Dabei erinnert er die Zuhörerschaft an die Werte aus dem Jahr 1848. Auch auf Instagram läutet der Magistrat das neue Jahr ein.

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Alain Berset wird auch im 2023 das Amt des Bundespräsidenten innehalten.

Alain Berset wird auch im 2023 das Amt des Bundespräsidenten innehalten.

imago/Independent Photo Agency Int.

Bundespräsident Alain Berset (SP) hielt am ersten Tag im 2023 — seinem zweiten Amtsjahres als Bundespräsident — die traditionelle Neujahrsansprache. Vom Landesmuseum in Zürich aus sprach der SP-Bundesrat nun über die aktuellen Herausforderungen, die Erfolge des Landes und wünschte schliesslich allen Schweizerinnen und Schweizer «es gutes Nöis».

Auf Instagram wendet er sich etwas weniger förmlich ans Volk: Dort kritzelte er mit seiner Handschrift über einen Videoclip der Rockband Gun's and Roses: «Zusammen packen wir 2023, egal was kommt» — hinterlegt ist die Botschaft wohl etwas sinnbildlich mit dem Lied «Welcome to the Jungle».

 

 

Die Bodschaft von Berset via Instagrram.

Die Bodschaft von Berset via Instagrram.

Instagram / Alain Berset

Während der offiziellen Rede kam der Bundesrat ebenfalls schnell zum Punkt: «Wir durchleben schwierige Zeiten», sagt Berset fast ganz zu Beginn. Zuerst sei da die Pandemie, die viel Leid verursacht habe — «im Alltag, in der Schule, bei der Arbeit oder in der Freizeit.» Aktuell sorge nun auch der Krieg in Europa für Leid— «sei es wegen der Energieversorgung oder der Teuerung», so der Magistrat.

Doch diese Krisen sieht er auch als Lehrstücke: Sie zeigten auf, «dass wir zusammenhalten, wenn es darauf ankommt.» Dabei lobt er die unterschiedlichsten Institutionen der Schweiz sowie die Anpassungsfähigkeit des Landes. «Wir haben das, was uns eint, höher gewichtet, als das, was uns trennt. Und somit den Zusammenhalt gestärkt.»

Exkurs in die vorbildliche Schweizer Geschichte

Diese Haltung habe man schon 1848 gezeigt: «Nach dem Sonderbundskrieg haben die Kantone, die gesiegt haben, nicht einfach eine neue Verfassung geschrieben und sie den katholischen Kantonen aufgezwungen. Sie haben es zusammen mit ihnen gemacht. Und einen souveränen Staat geschaffen, der auf Augenhöhe mit den Mächten Europas war», erzählt Berset aus der Schweizer Geschichte.

Diese Verfassung von 1848 sei ein entscheidender Schritt gewesen für die Schweiz. Und deshalb ist Berset auch fürs 2023 klar: «Wir feiern den 175. Geburtstag unseres Bundesstaates mit Stolz. Dieser Verfassung verdanken wir unser Leben in Sicherheit und Wohlstand. Ihr verdanken wir unsere Kultur des Dialogs.»

Die Werte und das damalige Engagement sieht Berset auch noch heute als Fundament der nach wie vor so gut funktionierenden Schweiz. Und deshalb ist sich der SP-Politiker sicher: «Wir können zwar nicht alle Probleme lösen, aber zu ihrer Lösung beitragen.»

Auf ein neugieriges, freudiges 2023

Weiter vermerkt er: Aktuell gebe es zwar viele Probleme. «Es gibt aber auch unzählige Menschen in der Schweiz und überall auf der Welt, die diese Probleme anpacken», sagte er. Daher dürfe man nach wie vor mit Zuversicht in die Zukunft blicken, sagte der Bundespräsident. Mit den Worten «Ich wünsche Ihnen und Ihren Liebsten ein gutes Neues Jahr. Mit viel Freude, mit Neugierde, mit gemeinsamen Erlebnissen», schliesst der SP-Politker seine Ansprache.

Bye bye Bundesrat

Im Bundesrat wird sich 2023 zudem einiges ändern: Für Ueli Maurer (71) und Simonetta Sommaruga (62) ging mit dem Jahreswechsel die Zeit in der Landesregierung zu Ende. Sommaruga bedankt sich bei allen, die sie während der Amtszeit begleitet habn. Zum Abschied gibt es schliesslich auch noch herzliche Worte: «Ich war gerne Bundesrätin», schreibt die 62-Jährige. Der Schweiz wünscht sie im 2023 zudem nur das Allerbeste.

Von miw am 1. Januar 2023 - 15:20 Uhr