Es ist der 29. Dezember 2024, Gino Caviezel (33) eröffnet den Super-G von Bormio in Italien. Nach nicht einmal einer Minute dann der Schock: Der Skirennfahrer stürzt schwer und rutsch den Hang hinunter. «Als ich den Hang hinunterrutsche, sah ich bereits, dass mein Bein nicht mehr gerade ist», verrät er heute, fast ein Jahr später im aktuellen SI.Talk. Caviezel verletzte sich schwer am Bein, «komplexe Knieverletzung» sagen die Ärzte. An seiner Schulter zog er sich eine sogenannte Schulterluxation zu – der gesamte Oberarmkopf wird aus der Gelenkpfanne ausgekugelt.
Es war ein langer Weg zur Heilung. «Es ist noch ein weiter Weg zurück», sagt Caviezel zur Rückkehr zu seiner früheren Form. Allerdings hat er den Blick nach vorne gerichtet. «Ziel ist es, diesen Winter wieder Rennen zu fahren!» Die vergangenen Monate waren hart. Sowohl körperlich als auch mental. Die Musik von Hans Zimmer half Gino Caviezel dabei, runterzukommen und zu reflektieren. Gutes Essen nährte die Seele. Dabei bedeutet gutes Essen nicht zwangsweise gesundes Essen. «Für das Herz» gönnte sich das Ski-Ass auch gerne mal eine Pizza. Mit seinen Team-Kollegen viel Zeit zu verbringen, nagte teilweise auch an ihm, denn er war nicht in Bestform – seine Jungs allerdings schon.
Im SI.Talk schwelgt Gino Caviezel auch in Erinnerungen und erzählt, wie er zum Skisport kam, obwohl seine Eltern mit dem Sport gar nichts am Hut hatten. Sein Bruder war Schuld, Denn der ältere Mauro Caviezel (37) stellte sich auf die Ski – und der kleine Bruder kam hinterher. «Ich wollte immer das Gleiche wie Mauro machen», sagt Gino. Wer ihm seit dem Unfall Halt gab, was der Sturz mit ihm als Person gemacht hat und ob er sich zurück auf die Piste in Bormio wagt – das und mehr verrät Gino Caviezel im aktuellen SI.Talk.