«Schön, bist du dabei», sagt Nationalratspräsident Eric Nussbaumer (63) zu Bundesrat Beat Jans (59). Die beiden stehen auf dem Fussballplatz Spitalacker des Stadtberner FC Breitenrain, neben ihnen die Kollegen des FC Nationalrats, darunter Matthias Aebischer (56), Captain Lars Guggisberg (46) und Christian Wasserfallen (42).
Wie jedes Jahr nimmt die Mannschaft am Internationalen Parlamentarier-Fussballturnier mit Teams aus Deutschland, Finnland und Österreich teil. Justizminister Jans hat schon als Nationalrat mitgetschuttet. «Wenns gefährlich wird, weg mit dem Ball! Wir müssen keine Künstler sein, es geht um den Plausch», motiviert Roger Hegi (68) seine Spieler vor dem Match gegen die Deutschen. Er coacht den FC Nationalrat seit vielen Jahren.
Jans ist linker Verteidiger, er sprintet und kämpft um jeden Ball. «Der ist fit!», sagt David Roth (38) an der Bande. Zweimal in der Woche joggt Jans zehn Kilometer, daheim stählt er sich am Ruder-gerät. Nach 20 Minuten wechselt Hegi die bundesrätliche Nummer 5 aus – auch andere kommen zum Zug. Kurz darauf jubelt die Schweizer Bank! Marcel Dobler (43) hat das 1:0 erzielt. Am Ende stehts 1:1. Hegi: «Beat ist ein sehr engagierter Teamplayer.»
Gegen die Finnen verlieren die Eidgenossen 1:3. Abends dislozieren alle Teams ins Bundeshaus: Jans und Nussbaumer erklären den Schweizer Parlamentsbetrieb, dann gibts einen geselligen Znacht. «Dieser grenzüberschreitende Austausch ist wichtig, vor allem in so unsicheren Zeiten wie diesen», sagt Jans.» Er freue sich auf den 23. Juni: Dann spielt die Nati an der Fussball-EM gegen Deutschland. «Wir haben mit dem 1:1 gut vorgelegt. Mit Xhaka in Höchstform liegt hoffentlich noch mehr drin!»