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Aus Protest

«Bye Twitter» — Jetzt laufen Elon Musk die Promis davon

Chaos auf der Scoial-Media-Plattform: Seit der Tech-Milliardär Elon Musk Twitter gekauft hat, geht es dort drunter und drüber. Diverse Promis wollen dies, trotz grosser Followerzahlen, nicht länger unterstützen.

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Elon Musk

Zeit zum Nachwinken bleibt ihm nicht: Immer mehr Leute verabschieden sich von Musks Twitter.

Gilbert Carrasquillo

Als Elon Musk (51) im Laufe des Jahres ankündigte, Twitter aufkaufen zu wollen, sorgte dies für Furore. Nun, seit wenigen Tagen, gehört ihm die Plattform tatsächlich – und das Chaos ist komplett. Intern führte der neue Chef umgehend Massenentlassungen durch, diverse hohe Mitarbeitende müssen derweil ihre Posten räumen.

Auch wurden bereits mehrere Inhalte verändert, um diese dann gleich wieder abzuändern. Am Mittwoch etwa führte Twitter im Streit um den berühmten blauen Haken, den bislang nur verifizierte Accounts erhielten, kurzerhand einen neuen, grauen Haken ein. Dieses Symbol sollte ab sofort offizielle Konten kennzeichnen. Papst Franziskus (85), US-Präsident Joe Biden (79) oder etwa Rapper Kanye West (45) bekamen einen. Doch noch am selben Abend waren die grauen Häkchen verschwunden. «Ich hab es gerade gekillt», twitterte der neue Twitter-Chef anschliessend.

Bye Twitter! 

Dass nun also plötzlich ein umstrittener Tech-Milliardär die volle Macht über die Plattform hat, ist nicht allen so geheuer. Seit der Übernahme durch Elon Musk wird der Vorwurf immer lauter, dass der Milliardär als Alleinherrscher die Meinungsfreiheit mit Füssen trete. So fliehen Twitter-Nutzende aktuell in Scharen – und auch prominente Accounts sind plötzlich verschwunden. 

So will etwa Model Gigi Hadid (27) Elon Musks Twitter-Übernahme nicht länger unterstützen: Nach mehr als zwölf Jahren deaktivierte sie ihren Account, dem bislang über 10 Millionen Leute folgten. Twitter sei «kein Ort, von dem ich ein Teil sein möchte», teilte sie im Anschluss ihren Fans via Instagram mit. Auch Drehbuchautorin Shonda Rhimes (52), Produzentin von Serien wie etwa «Grey’s Anatomy» oder dem Netflix-Hit «Bridgerton», will nicht mehr mitmachen: «Ich bleibe nicht für das, was auch immer Elon hier geplant hat. Bye», schrieb sie in ihrem letzen Tweet. Mit «Ich bin raus. Wir sehen uns auf anderen Plattformen, Leute», verkündete Sängerin Sara Bareilles (42) ihren sofortigen Twitter-Rückzug.

 

Twittern gegen Musk

Doch nicht alle, die gegen Musks neue Herrschaft sind, wollen sich auch vertreiben lassen: Seit Tagen und in diversen Tweets warnt etwa der deutsche Satiriker Jan Böhmermann (41) vor dem neuen Twitter-Chef und vor dessen Vorhaben. Als Beispiel nennt er etwa die Einführung eines für jeden Nutzer kaufbaren blauen Häckchens, das bislang nur offiziell verifizierte Accounts erhielten. Ab sofort könnten etwa Anonyme «die Krisen- und Lagekommunikation der Polizei entern und übernehmen, indem sie sich mit ihrem ‹verifizierten Polizei-Profil› neben die echte Polizei stellen und die Öffentlichkeit desinformieren und manipulieren.»

Die US-Demokratin Alexandria Ocasio-Cortez ärgerte sich via Tweet ebenfalls über Musks Vorhaben, eine Verifikation künftig für 7,99 Dollar pro Monat zu verkaufen: «Ich lache mich darüber kaputt, dass ein Milliardär ernsthaft Leuten zu verkaufen versucht, dass Redefreiheit ein Acht-Dollar-Abo im Monat bedeutet», schreibt sie auf ihrem Account.

«Gekauft, um kaputt zu machen»

Auch aus der Schweiz gibt es bekannte Stimmen gegen die Machtübernahme Musks. So scheint etwa auch Komiker Mike Müller (59) mit dem Gedanken zu spielen, seinen Account zu löschen: «Twitter ist gar nicht so wichtig. Ich war jetzt mal ein paar Minuten offline und das geht völlig problemlos», twitterte Müller.

 

Die erste Zwischenbilanz nach den ersten Tagen sieht so auch nicht besonders rosig aus: Nicht nur die Nutzerzahlen schwinden, auch der Umsatz ist eingebrochen. Dies auch, weil Werbekunden wie VW ihre Werbung auf der Plattform des Tesla-Chefs stoppten. Für Böhmermann ist klar: «Elon hat Twitter gekauft, um es kaputt zu machen.»

Von miw am 10. November 2022 - 14:30 Uhr