Die Schlagzeilen der Zeitungen sprachen Bände: «Zugedröhnte Amy fand Zürich zum Gähnen». «Amy Winehouse in Zürich ausgebuht». «Kokste Amy Winehouse in Zürich auf der Bühne?». «Konzert in Zürich war eine Katastrophe». Für ihren Auftritt im Volkshaus am 25. Oktober 2007 erntete sie jede Menge Kritik. Für alle stand fest: Die britische Sängerin († 27) war high.
Ihr ehemaliger Stylist Alex Foden nennt nun andere Gründe, warum ihr Auftritt derart katastrophal war. «Bevor sie in Zürich auf die Bühne ging, hatte sie Blake [Ex-Mann Blake Fielder-Civil, Anm.d.Red.] gesagt, dass sie denke, sie sei schwanger», erzählt er gegenüber der «Daily Mail». «Sie war so glücklich und aufgeregt.» Daraufhin habe sie sich zwei Schwangerschaftstests besorgen lassen. «Aber sie waren negativ.» Mit gebrochenem Herzen sei sie auf die Bühne getreten. «Für diesen Gig wurde sie verrissen. Einige Leute sagten, sie habe auf der Bühne Drogen ausgepackt und Kokain gesnifft, aber das hatte sie nicht», sagt Foden. «Sie hat nur geweint und sich die Nase geputzt.»
Foden, der teilweise mit Amy zusammen wohnte, plaudert weitere Details aus. So habe sie ihm nicht nur die Miete bezahlt, sondern auch seine Rehabilitation, die rund 130'000 Pfund gekostet habe. Sie selbst soll pro Tag bis zu 1000 Pfund für Drogen und Alkohol ausgegeben haben. Amy habe ihm immer gesagt, sie wolle jung sterben und «dass sie ein Mitglied des ‹Club 27› werden will». In letzter Zeit habe sie zwar weniger Drogen konsumiert, dafür immer mehr «Jack Daniels» getrunken.
Am Dienstag wurde Amy Winehouse im Beisein ihrer Familie und engsten Freunde beerdigt. Ihr Vater Mitch hielt eine bewegende Rede. Dabei kündigte er an, unter ihrem Namen eine wohltätige Organisation gründen zu wollen. Diese soll einerseits Hilfe für Drogenabhängige bieten, andererseits Kinder und Pferde unterstützen - zwei Dinge, die Amy liebte. Mitchs Abschiedsworte: «Gute Nacht, mein Engel, schlaf schön. Mama und Papa lieben dich sehr.» Zum Schluss sangen Familie und Freunde das Lieblingslied der verstorbenen Sängerin: «So Far Away» von Carole King.
Der Sender «Vox» zeigt am Donnerstag, 28. Juli, um 22 Uhr die Dokumentation «Das Leben und Sterben der Amy Winehouse», unter anderem mit dem Familienporträt «My Daughter Amy».