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Seine Villa, sein Pool, sein Bentley

So luxuriös lebt Ex-Mister Adel Abdel-Latif

Er ist ein Kämpfer. Im Ring. Und am Schreibtisch. Adel Abdel-Latif kennt nur ein Ziel: Siegen! Der Ex-Mister-Schweiz und Mediziner berät heute Manager und Politiker, wenns brenzlig wird. Die «Schweizer Illustrierte» hat ihn in seinem neuen Zuhause besucht. 

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Wenn Adel Abdel-Latif, 43, zu Hilfe gerufen wird, wissen seine Auftraggeber oft nicht weiter. Entweder stecken sie politisch in einer Sackgasse. Oder sie sehen geschäftlich ihre Felle davonschwimmen. Abdel-Latif, vielen als ehemaliger Mister Schweiz, Radiologe und Kickbox-Weltmeister bekannt, verdient seit einigen Jahren sein Geld als «Ghost Negotiator». Das heisst, er zieht als unsichtbarer Verhandler für seine Auftraggeber im Hintergrund Fäden, pokert für sie: knallhart. Strategisch. Taktisch. «Quick and dirty», wie sein Motto lautet.

Der schönste Schweizer von 1996 ist heute: Strippenzieher. Einflüsterer. Für Top-Manager. Für Politiker. Er agiert im Hintergrund. Wie ein Geist - unsichtbar, aber doch spürbar. «In meinem Job darfst du kein Narzisst sein und dich in den Vordergrund stellen wollen», sagt Abdel-Latif. Er schreibt für seine Klienten sogar Mails an deren «Gegner», um diese subtil unter Stress zu setzen. Der Sohn eines Ägypters und einer Schweizerin kennt dabei nur ein Ziel: «Ich will, dass mein Mandant gewinnt, und gehe sehr konsequent vor.» Dafür wird er auch gut bezahlt, wie man an seinem neuen Heim sehen kann, das er Anfang Juni mit Ehefrau Alif Simone, 37, und Tochter Soraya, 4, bezogen hat. Seine Villa im Aargau beeindruckt: 2000 Quadratmeter Grundstück, 420 Quadratmeter Wohnfläche, mit Pool, Fitnessraum, Sauna - und die Fenster sind gar aus kugelsicherem Glas. Abdel-Latif erwarb das Haus von einem Unternehmer. «Für mich und meine Familie ist das wie ein Sechser im Lotto», freut er sich.

Profi-Verhandler wie ihn gibts nur eine Handvoll weltweit. Ein Berliner Unternehmer lobte ihn nach einer harten, erfolgreichen Verhandlung mit den Worten: «Sie kommen. Erledigen Ihren Auftrag wie ein Hitman. Und gehen wieder.» Ein Profikiller ist Adel Abdel-Latif aber nicht. Es gibt für ihn auch moralische Grenzen. Als ihn ein CEO, der sich verspekuliert hatte, anheuern wollte, um mit einer Massenentlassung seinen Bonus zu retten, lehnte Abdel-Latif ab. «Ich sollte helfen, die Gewerkschaft über den Tisch zu ziehen.» Trotzdem: Von Win-win-Situationen hält der Einflüsterer nichts. «Es gibt immer Sieger und Verlierer», sagt er und verweist auf seine bald 30 Jahre Erfahrung im Kampfsport. Noch als 42-Jähriger holte er sich den Titel als Schwergewichts-Kickboxweltmeister.

Adel musste schon früh kämpfen: als Einzelkind, das beim Vater aufwuchs; dann in der Schule, weil ihm die Ärzte wegen seines schweren Asthmas dringend von jedem Sport abgeraten haben. «Ich hatte nur zwei Möglichkeiten: mich dem Schicksal fügen oder dagegen ankämpfen.» Abdel-Latif entschied sich zu kämpfen.

Was er anpackt, ist von Erfolg gekrönt. Die Personalvermittlung für Fachärzte leitet heute seine Frau. «Ich habe auch schon sehr lukrative Kaufangebote dafür erhalten.» Abdel-Latif lehnte sie ab. Geld sei nicht seine Motivation für das, was er tue. Weich wird der harte Verhandler allerdings im eigenen Haus. Wenn Tochter Soraya etwas von ihrem Vater will, hat Adel keine Chance. «Sie wickelt mich ohne Mühe um den kleinen Finger.»

Von René Haenig am 16. September 2015 - 05:02 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 15:50 Uhr