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«Bauer, ledig sucht...»-David

Selbstmordversuch! So fand er zurück ins Leben

Er war Teil der 5. und 6. Staffel von «Bauer, ledig, sucht...», mit seiner ehemaligen Hofdame Regula, 26, mit der er kurze Zeit liiert war, zeugte er ein Kind. Doch David, 26, kam mit der Situation nicht zurecht, der Medienrummel um seine Person wurde ihm zu viel. Er fiel in ein Loch - und versuchte sich das Leben zu nehmen! Schliesslich landete er in einer psychiatrischen Klinik. Jetzt kämpft sich David ins Leben zurück. 

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SI online: David, Sie waren 2013 sechs Monate in einer psychiatrischen Klinik in Winterthur. Was war passiert?
David: 2012 hatte ich versucht, mich mit Tabletten umzubringen. Ich war mit meinem Leben total überfordert. Irgendwann habe ich gemerkt, dass ich etwas ändern muss. Und ging deshalb in die Klinik.

Wie kams zum Suizidversuch?
Ich war nicht bereit für ein Kind. Ich wurde arbeitslos, hatte kein Geld, konnte somit auch keine Alimente für meinen Sohn bezahlen. Ich verschuldete mich, erhielt viele Betreibungen. Der Druck war enorm gross, und ich konnte nicht damit umgehen. Es kam dazu, dass ich durch meinen Auftritt in der TV-Kuppelshow «Bauer, ledig, sucht…» für die Medien interessant geworden war, und mein Privatleben plötzlich öffentlich diskutiert wurde. Das hat die Situation nicht entlastet.

Wie geht es Ihnen heute?
Im Moment einigermassen ok. Es geht rauf und runter.

Ihre Ex-Freundin Regula und Sie haben sich öffentlich gestritten. Zu Beginn haben Sie auch den gemeinsamen Sohn, Lyonel Luca, 4, nicht anerkannt.
Es ging eigentlich gar nicht um ihn. Regula und ich hatten es nicht gut miteinander, da ich zu viele Probleme hatte. Aber die Situation hat sich verbessert.

Sehen Sie Ihren Sohn regelmässig?
Anfangs war es schwierig für mich, mich um ihn zu kümmern. Zuerst musste ich ja mein Leben in den Griff bekommen. Ich habe Besuchsrecht und kann ihn zweimal im Monat sehen. Meistens ist er für ein verlängertes Wochenende bei mir. Momentan geht das zwar nicht, aber ich bin sehr stolz auf ihn.

Wieso?
Ich wohne in einem betreuten Wohnheim in Winterthur. Deshalb kann Lyonel Luca auch nicht bei mir sein.

Arbeiten Sie?
Ich mache zu 50 Prozent bei einem Arbeitsintergrationsprojekt der IV mit. Es ist schwierig, wieder im Leben und in der Berufswelt Fuss zu fassen.

Wie sehen Sie die Zukunft?
Seit Januar suche ich zusammen mit einem Kollegen eine Wohnung. Es läuft gar nicht gut. Wir haben über 100 Wohnungen angeschaut, 70 offene Briefe an Verwaltungen geschrieben. Aber mit meiner Geschichte und meinen Betreibungen... Die Wohnungssuche ist ein Rückschlag.

Haben Sie Angst, wieder in ein Loch zu fallen?
Ich muss schon aufpassen, dass das nicht passiert. Wegen der Wohnungssuche fühle ich mich unwohl. Ich hoffe jedoch, dass ich bald mit beiden Füssen im Leben stehen werde und einen Job finde. Ich will meine Schulden zurückzahlen.

Wieso gehen Sie mit Ihrer Geschichte an die Medien?
Ich befinde mich in einer sehr schwierigen Lebensphase und will anderen Menschen, die sich in einer gleichen Situation befinden, Mut machen. Zeigen, dass es irgendwie weitergeht. Es gibt Hilfe - die muss man unbedingt annehmen.

Von Christian Franzoso am 20. Mai 2015 - 04:45 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 16:10 Uhr