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Endo Anaconda über seine Kinder, die Musik & Gott

«Meine Frauen waren nicht die einfachsten»

Platz 1 in der Hitparade! Er ist seit 28 Jahren im Musikgeschäft, aber so gut war Endo Anaconda noch nie. Der Mundartsänger von Stiller Has ist der letzte seiner Art. Besuch im Emmental, nah bei seinen Wurzeln. 

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Endo Anaconda von Stiller Has über Konzerte & Kinder

Endo Anaconda: Ein grimmiger Zeitgenosse?

Kurt Reichenbach

Seit einem Jahr wohnt Endo Anaconda, 61, der Sänger der Band Stiller Has, im Emmental. In der Abgeschiedenheit ist sein neuestes Album entstanden: «Endosaurusrex», das blitzschnell auf Platz 1 der Schweizer Album-Charts geschossen ist. Eine Premiere für den Mundartsänger, der seit 28 Jahren im Musikgeschäft ist.

Obwohl Endo Vollblut-Musiker ist und ständig auf der Bühne steht, beschreibt er sich als schüchternen Menschen. «Vielleicht habe ich mir deswegen diesen Job ausgesucht, weil ich meine Traumata verarbeiten kann. Jeder, der auf einer Bühne steht, hat doch irgendwo eine Ecke weg», sagt er im Interview mit der «Schweizer Illustrierten».

Gott ist eine Frau

Und Traumata hat er genug: Sein Vater starb, als er vier Jahre alt war. Seine Mutter zog mit den Kindern ins österreichische Kärnten. Dort ging Endo Anaconda in eine katholische Erziehungsanstalt, wo systematisch geprügelt wurde, ohne Grund. Heute bezeichnet er sich als Agnostiker. «Ich ahne, dass der Mensch Gott erfunden hat, weil sie es so wollte», so Anaconda. 

Endo Anaconda von Stiller Has über Konzerte & Kinder

Von wegen grimmig: Endo Anaconda lachte viel während des Interviews.

Kurt Reichenbach

Auch mit der Familienplanung lief in seinem Leben nicht immer alles optimal. Der Musiker hat drei Kinder von drei verschiedenen Frauen, von allen drei ist er geschieden. Seine jüngste Tochter Mascha, 8, kommt regelmässig zu ihm ins Emmental. «Sie ist hochmusikalisch, sie intoniert unglaublich gut.» Aber auch von den anderen beiden Kindern Nina, 25, und Max, 16, schwärmt er: «Mein Sohn ist ein Philosoph, er sagt nicht viel, aber wenn, dann haut er dich mit einem Satz um. Und die Älteste hat Kunst studiert, das konnte ich ihr nicht ausreden.»

Dass es mit den Müttern der Kinder nicht geklappt hat, erklärt er so: «Nun, meine Frauen waren immer wunderschön, aber sicher nicht die einfachsten. Wobei - es war schon auch meine Schuld.»

Das ganze Interview mit Endo Anaconda und weitere Bilder aus dem Emmental: In der aktuellen «Schweizer Illustrierte» Nr. 11 - ab 17. März 2017 am Kiosk, auf Ihrem iPad oder im WebReader.

Sylvie Kempa
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Von Sylvie Kempa am 17. März 2017 - 10:44 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 14:16 Uhr