«Game of Thrones» ist die erfolgreichste Serie aller Zeiten. Die Saga um den eisernen Thron fesselt seit sieben Staffeln Millionen Zuschauer vor den Bildschirmen. Die achte steht in den Startlöchern. Im Zentrum steht Daenerys Targaryen, gespielt von Emilia Clarke.
2010 wurde die bis dato kaum bekannte Britin für die Rolle ihres Lebens engagiert. Nur ein Jahr später mussten Ärzte ihr Leben retten. Wie sie nun bekanntmachte, erlitt Emilia Clarke nach den Dreharbeiten zur ersten Staffel von «Game of Thrones» einen Schlaganfall!
In einem von ihr selber verfassten Artikel im «New Yorker» beschreibt sie eindrücklich, wie knapp sie dem Tod entkam. «Ich wollte alles geben und war so überwältigt von meinem neuen Leben. Ich war dennoch oft vergesslich, mir war schwindelig und ich fühlte mich nicht wohl», schreibt Clarke.
Erfolgreiche Wiederbelebung
Um sich fit zu halten, trieb sie exzessiv Sport. Eines Tages musste sie das Training wegen starker Kopfschmerzen abbrechen und klappte auf dem WC der Umkleidekabine zusammen, der Notarzt musste sie wiederbeleben. Ein MRI offenbarte: Schlaganfall aufgrund einer Hirnblutung.
Der Zustand der Schauspielerin war lebensbedrohlich. Nur ein Drittel der Patienten überlebt. Jene, die Glück haben, leben nach dem Anfall oft mit Behinderungen. Clarke wurde sofort operiert. Als sie aufwachte, konnte sie sich nicht an ihren Namen erinnern, stammelte unverständliches Zeug und geriet in Panik. «Ich bin Schauspielerin, ich muss Texte auswendig lernen. Nun kannte ich nicht einmal meinen Namen!»
Mit viel Glück erholte sich Emilia Clarke vollständig und stand für die zweite und dritte Staffel «Game of Thrones» vor der Kamera. Doch die Dreharbeiten wurden für die Schauspielerin zur Tortur: «Die zweite Staffel war meine schlimmste. Ich dachte, ich überlebe das nicht. Ich nahm viel Morphium. War benommen, mir war schwindelig und doch gab ich alles.»
Clarkes Hirnhälfte war auf die doppelte Grösse angeschwollen
Ein erneuter Scan zeigte, dass eine Hirnhälfte in der Zwischenzeit auf die doppelte Grösse angeschwollen war. Clarke musste wieder operiert werden - eine kleine Sache, wie ihr die Mediziner versicherten. Doch der Eingriff lief schief. «Ich wachte auf und schrie vor Schmerzen. Ich wurde erneut in Narkose versetzt und diesmal öffneten die Ärzte meinen Schädel. Sie mussten eine Drainage in mein Hirn implantieren, damit das Blut aus dem Gerinnsel ablaufen kann.»
Video: Emilia Clarke im Trailer zur dritten Staffel von «Game of Thrones»
Panikattacken, Depressionen und die Angst zu sterben, gaben der Schauspielerin den Rest. «Ich war mir sicher, dass die Presse von meiner Situation erfahren würde», schreibt sie «aber noch sicherer war ich, dass ich das nicht überlebe.»
«Ich hätte nie erwartet, dass ich wieder gesund werde»
Doch sie kämpfte sich zurück und machte weiter. Heute, acht Jahre später, schreibt sie: «Ich hätte nie erwartet, dass ich wieder gesund werde. Ich bin so glücklich, dass ich noch hier bin, um zu sehen, wie ‹Game of Thrones› zu Ende geht.»
Die finale Staffel von «Game of Thrones» startet am 14. April auf dem amerikanischen Sender HBO. Schweizer Fans können die neuen Folgen jeweils einen Tag nach der US-Ausstrahlung (ab 15. April) um 22.10 Uhr auf RTS im Originalton schauen.