Um diese Weltklasse-Offensive beneidet uns die halbe Fussballwelt: Lara Dickenmann, 29, Ramona Bachmann, 24, und Ana-Maria Crnogorcevic, 24, gelten international als Topshots. Dickenmann absolviert bei der Schweizer WM-Premiere gegen Weltmeister Japan in der Nacht auf Dienstag ihr 100. Länderspiel. Mit Olympique Lyon (Fr) gewann die Krienserin zweimal die Champions League. Nach der WM (6. Juni bis 5. Juli) wechselt sie zum Bundesliga-Spitzenklub VfL Wolfsburg.
Schweizer Illustrierte: Was darf nicht fehlen im WM-Gepäck?
Lara Dickenmann: Mein Notebook und ein gutes Buch! Derzeit lese ich «Endlich frei» von Mahtob Mahmoody, der Tochter von Betty Mahmoody, die in den 90er-Jahren den verfilmten Bestseller «Nicht ohne meine Tochter» geschrieben hatte. Ich mag echte Bücher, aber E-Books zu lesen, ist manchmal praktischer.
Waren Sie schon mal in Kanada?
Ich wohnte ja einmal in Ohio, USA. Da besuchte ich die Niagara-Fälle, und in der Sommer-Liga spielten wir gegen Toronto.
Was werden Sie in Kanada vermissen?
Nichts, Eltern und Bruder sind ja dabei.
Was schätzen Sie und was nervt Sie am meisten an Ihrer Zimmerpartnerin?
Vanessa Bernauer kenne ich schon fast zehn Jahre. Wir können gut reden, aber auch gut schweigen. Sie schnarcht nicht - zum Glück, sonst hätte ich längst gewechselt. Ich bin mittlerweile «ein Grosi»; ich gehe für sie fast zu früh ins Bett, glaube ich.
Ihre Musik auf dem Weg ins Stadion?
Counting Crows in letzter Zeit. Brasilianische Musik gefällt mir auch sehr.
Ihr WM-Favorit?
Die USA.
Was trauen Sie Ihrer Mannschaft zu?
Viel! Man hat es auch gegen Deutschland gesehen, als wir 60 Minuten mithalten konnten. Das grosse Ziel ist die Olympia-Qualifikation, aber auch der Viertelfinal wäre cool.
Ihr bester Kollege aus der Nationalmannschaft der Männer?
Der Einzige, den ich kenne, ist Valentin Stocker. Er kommt auch aus Kriens. Mein Bruder spielte mit ihm. Er ist ein guter Typ. Jetzt sind wir wieder ein wenig näher beieinander, wenn ich in Wolfsburg spiele und er in Berlin.
Wem würden Sie ein WM-Tor widmen?
Meinem Mami. Sie ist mein grösster Fan, schon immer gewesen.
Wo erholen Sie sich nach der WM?
In Sardinien.
Im zweiten Teil auf SI online: Ramona Bachmann
Im dritten Teil auf SI online: Ana-Maria Crnogorcevic