Simonetta Sommaruga, 56, ist aus dem Haus in Köniz BE ausgezogen, sie hat jetzt eine eigene Wohnung in Bern - diese Meldung bildete Anlass für zahlreiche Spekulationen: Ist alles aus zwischen der Bundesrätin und ihrem Mann Lukas Hartmann? Oder stecken die SP-Politikerin und der Schriftsteller in einer tiefen Ehekrise? Jetzt redet erstmals Lukas Hartmann.
In der «Schweizer Illustrierten» spricht Lukas Hartmann Klartext. «Wir versuchen, mit den zwei Wohnungen etwas Neues zu erfinden. Andere Paare machen das übrigens auch», sagt er im Interview. «Unter der Woche ist Simonetta ja so unendlich beschäftigt mit all den Terminen, Gesprächen und Entscheidungen. Und ich sitze hier meist sehr verinnerlicht am Schreibtisch. Wir haben gemerkt, dass das schlecht zusammengeht.»
«Routine ist tödlich»
Jetzt hätten sie getrennte Sphären unter der Woche, an den Wochenenden würden sie abmachen. Ganz nach dem Motto: «Zu mir oder zu dir?» «Es ist eine Herausforderung, das gemeinsam zu bestimmen. Die Routine ist weg. Früher kam sie nach all den Gesprächen im Bundeshaus oft erschöpft und müde nach Hause. Da will man zuerst einfach mal abschalten, wofür ich alles Verständnis habe.» Doch der Schriftsteller, der tagsüber alleine war, wollte lieber reden.
Mit dem neuen System wollen sie ihre Ehe neu beleben. Und es scheint zu funktionieren. «Die ersten Erfahrungen sind gut. Wir haben beide Geschmack gefunden an dieser Situation.» Trotzdem wissen die beiden noch nicht, wie es weitergeht. «Das Schöne an der Lösung ist: Wir können es gestalten. Routine ist tödlich.»
Für Hartmann geht es zunächst aber mal mit seinem neusten Roman «Ein passender Mieter» weiter. Was dieses Buch mit dem Mitternachtsmörder von Bern und seiner eigenen Ehe zu tun hat, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der «Schweizer Illustrierten», ab Freitag 18. August am Kiosk, auf Ihrem iPad oder im WebReader.