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Auf zu neuen Abenteuern

Lukas Studers Zwillinge kommen in die Schule

Die Zwillinge von SRF-Sportmoderator Lukas Studer sind gut auf den ersten Tag als Erstklässler vorbereitet. Sie gingen durch die harte «Schule» ihrer grossen Schwester.

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Stolzer Vater: SRF Sportmoderator Lukas Studer mit seinen Zwillingen

Stolzer Vater: SRF Sportmoderator Lukas Studer mit seinen Zwillingen

Fabienne Bühler

Lennox, was steht hier an der Wandtafel?» Lisa, 8, sagts mit resoluter Stimme. «Schuuul...», zieht Lennox, 6, die Silbe in die Länge. «Ja, weiter!», motiviert Lisa ihren jüngeren Bruder. «...anfang!», ruft die Schwester dazwischen.

«Annabelle, wenn du etwas sagen willst, dann streck bitte auf», tadelt Lisa spielerisch. «Lisa hat eine natürliche Autorität», sagt ihr Vater Lukas Studer, 40, grinsend, «von wem sie das wohl hat?» Die Stube im Flarzhaus, in deren Mitte ein imposanter und doch heimeliger Kachelofen Gemütlichkeit verbreitet, wird regelmässig zum Schulzimmer umfunktioniert.

Die Kinder können schon gut lesen und rechnen

«Unsere Kinder lieben es, «Schüelerlis» zu spielen», sagt der SRF-Moderator. Dabei ist Lisa selbstredend die Lehrerin und unterrichtet die um zwei Jahre jüngeren Zwillinge derart packend, dass sowohl Lennox wie auch Annabelle schon jetzt gut lesen und rechnen können.

«Sie sind so reif für die Schule»

«Was lernen wir denn überhaupt noch in der Schule?», rufen die beiden – ganz Zwillinge – unisono. Und dennoch können sie den Start in die erste Klasse Ende August kaum erwarten. 

«Sie sind so reif dafür», sagt Studer. Seit knapp sechs Jahren lebt er mit seiner Partnerin Karen Ballmer, 43, und den drei gemeinsamen Kindern im sanft renovierten Flarzhaus im Zürcher Oberland. 

Lukas Studer ist Hausmann

Der Arbeitsweg zum SRF beträgt nur 20 Minuten. Praktisch, denn beide Elternteile arbeiten beim Fernsehen. Karen ist leitende Produzentin in der Unterhaltung, Lukas Moderator und Redaktor beim Sport.

«Da ich meistens abends live auf Sendung gehe, bin ich tagsüber Hausmann. Meine Arbeitsschicht beginnt nicht vor 15 Uhr nachmittags, dauert aber bis Mitternacht», sagt der gebürtige Thurgauer. Bis zum Mittag übernimmt er die Kinderbetreuung, geht einkaufen und kocht das Mittagessen.

Drei Kinder innert zweieinhalb Jahren

Sie leben ein modernes Familienmodell: «Konventionen sind uns nicht so wichtig», sagt Karen, «wir sind auch nicht verheiratet. Das grösste Commitment überhaupt sind doch sowieso die gemeinsamen Kinder.» Und von denen gabs für das TV-Paar gleich drei – innert zweieinhalb Jahren!

«Die erste Zeit war für uns beide unglaublich tough», erinnert sich Studer: «Morgens schaute ich nach dem Nachwuchs, nachmittags ging ich arbeiten, kurz vor Mitternacht war ich zu Hause.»

Auch die Eltern freuen sich auf die Schule

Darum ist es für den Sportmoderator ein grosser Luxus, dass er – seit die Zwillinge im Kindergarten sind – am Morgen ein paar Stunden für sich hat. «Ich spiele regelmässig Tennis und habe das Lesen erneut für mich entdeckt.» 

Viel gemeinsame Zeit mit seiner Partnerin Karen bleibt da nicht. «Wir telefonieren sehr oft miteinander», sagt sie, «bestimmt um die zehn Mal am Tag. So wissen wir immer, was beim anderen läuft.» Und wenn nun alle drei Kinder in die Schule gehen, gibts für die Eltern etwas mehr Freiraum. «Ein weiterer Grund, sich auf die Schule zu freuen», sagt Studer und lacht. 

«Selbstständigkeit ist uns wichtig»

Er ist eigentlich Primarlehrer, hat kurz nach der Ausbildung drei Jahre auf dem Beruf gearbeitet. «Ich habe grosses Vertrauen in das Schulsystem.» Der Tendenz, dass Eltern vermehrt im Schulalltag intervenieren, kann er nichts abgewinnen.

Wenig einmischen, sondern machen lassen – eine Maxime, die für ihn auch bei der Kindererziehung gilt. «Selbstständigkeit ist uns wichtig. Wir wollen unseren Kindern stabile und emotionale Sicherheit geben, damit sie ein gesundes Selbstvertrauen entwickeln.» 

Schule ist bubieinfach

Sie sind auf gutem Weg, spielen im Wohnzimmer gerne «Schüelerlis». «Und was gibt sechs plus vier?», fragt Lisa. «Zehn!», kommts wie aus der Pistole geschossen. «Das war doch bubieinfach», sagt Annabelle. Höchste Zeit, dass es mit dem Unterricht richtig losgeht.  

Von Andrea Vogel am 6. August 2017 - 12:00 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 13:32 Uhr