Die einen suchen die Anonymität, andere plagen Geldsorgen und wieder andere haben einfach Lust auf eine neue Herausforderung: Es gibt zahlreiche prominente Persönlichkeiten in der Schweiz, die neben ihrem Beruf im Rampenlicht einer weiteren - ganz bodenständigen - Tätigkeit nachgehen. Jüngstes Beispiel ist Fabienne Louves, 25: Die «MusicStar»-Gewinnerin arbeitet nebenbei in einem Stellenvermittlungsbüro, um «etwas runterzukommen», wie sie dem «Tages-Anzeiger» vom Montag offenbart. «Ich finde es wichtig für den Lebenslauf, zu zeigen, dass ich auch beim Kaufmännischen dranbleibe. Und es ist ein guter Ausgleich.» Finanziell sei sie jedoch nicht auf den Zusatzverdienst angewiesen, betont die Sängerin. Sie könne mittlerweile allein von der Musik leben.
Andere Casting-Show-Teilnehmer haben hingegen keine Wahl, sie sind auf den Lohn eines Nebenjobs angewiesen. Daniel Kandlbauer, 28, zum Beispiel war bislang als Skilehrer, Bauarbeiter und bis heute als Barman tätig. Obwohl er sich 2005 bis ins «MusicStar»-Finale sang. Börni Höhn, 25, die 2007 bereits im Halbfinale ausschied, arbeitet neben dem Singen als Informatikerin. Und selbst die Gewinnerin von «Die grössten Schweizer Talente», Maya Wirz, 49, ist immer noch als Busfahrerin unterwegs.
Bianca Sissing, 32, wiederum könnte sich eigentlich entspannt zurücklehnen. In ihrem Amtsjahr als Miss Schweiz verdiente sie 320'000 Franken, und bis heute wird sie für öffentliche Auftritte gebucht - zum Beispiel als Model, Moderatorin oder Musical-Darstellerin. Dennoch nahm sie 2010 eine Zusatzlehre als Floristin in Angriff, weil sie es liebe, «mit den Händen zu arbeiten».
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