«SRF bi de Lüt»-Moderator Nik Hartmann, 46, kann sich noch gut an das Jahr 1991 erinnern: Damals hat er seine grosse Liebe Carla kennengelernt und ihr den Hof gemacht. Heute sagt er: «Die Geschichte ist so kitschig, dass ich mich fast dafür schäme!» Dennoch hat der TV-Liebling dem «SonntagsBlick» Einblick gewährt, wie er seine Carla für sich gewinnen konnte.
Ein geschickter Schachzug
Der junge Nik Hartmann war ein gewieftes Kerlchen: Er benutzte seine Freunde, um mit Carla Zeit zu verbringen. Denn auf diese hatte Hartmann 1991 ein Auge geworfen. Sie beide gingen an die Kanti in Zug und liefen sich im Schultheater über den Weg: Sie war Schauspielerin, er für die Technik zuständig.
Beim Mittagessen habe er dann den Einfall gehabt, wie er Carla auch ausserhalb des Theaters sehen konnte: «Ich wagte es nicht, sie allein einzuladen, und fragte noch andere, ob sie mitkommen. Die musste ich dann wieder loswerden.» Auf seinem Boot hat es dann tatsächlich gefunkt. Als Nik und Carla von Bord gingen, habe sie gesagt: «Siehst du, dass sich Mond und Wölkchen zu einem Herzen geformt haben?»
Bald 20 Jahre verheiratet
Für einmal sollten nicht die Sterne Recht behalten, sondern andere Himmelskörper: der Mond und die Wölkchen. Denn die Liebe zwischen Nik und Carla ist geblieben, nächstes Jahr jährt sich der Hochzeitstag zum 20. Mal. Das Familienglück komplettieren die Söhne Constantin, 15, Frederik, 12, und Melchior, 9.
«Vielleicht ist das Geheimnis unserer Beziehung, dass es kein Geheimnis gibt», sagt Hartmann. Kommunikation ist dem Paar wichtig: Es rede viel miteinander, telefoniere mehrmals täglich. «Und sie ist tolerant. Vor allem, was meine TV-Abenteuer betrifft», fügt der Moderator an.
Immer vor dem Fernseher dabei
Carla, die in Zug als Friedensrichterin arbeitet, hat ein fixes Ritual: Wenn ihr Mann über den Bildschirm flimmert, ist sie immer mit dabei. «Ich schau ihm immer zu, das ist Ehrensache», sagt sie. Der 46-Jährige sei noch immer der Gleiche, in den sie sich vor 27 verliebt habe, ergänzt sie. Eifersucht sei kein Thema: «Nein, Eifersucht kenne ich nicht, auch wenn er von vielen Frauen verehrt wird. Das ist sein anderes Leben. In seinem Schatten zu stehen, macht mir nichts aus.»
Dass die Liebe so lange währt, liegt wohl daran, dass Nik und Carla das Leben gemeinsam entdeckten, bevor seine TV-Karriere so richtig Fahrt aufnahm. «Wir waren wie weicher Ton - ungeformt, glitschig, und mussten uns erst finden», sagt Hartmann.
Eine schrecklich normale Familie
Der jüngste Sohn des Paares, Melchior, leidet an einer zerebralen Behinderung, die viel Aufmerksamkeit erfordert. Ängste und Sorgen diesbezüglich würden Hartmann und seine Ehefrau nicht voreinander verbergen. «Aber dass Melchior unsere Familie zusätzlich zusammenhält, stimmt nicht. Er ist für uns eine Selbstverständlichkeit», erzählt Hartmann.
Weiter sagt er selber über seine Familie, dass diese im Grunde genommen «schrecklich normal» sei - und dass Carla organisierter sei als er selbst. Die tägliche Herausforderung mit einem pubertierenden Buben, einem behinderten Kind, Haushalt und Haustieren, Beruf sowie privatem Umfeld sei gigantisch, erwidert Carla. Doch trotz dem Stress lebt das Paar nach einem Credo: Es gehe nie im Krach ins Bett.
Die ewige Liebe, die seit der Jugend hält - hat das Ehepaar Hartmann sie also gefunden? Carla ist sich sicher: «Auch wenn es immer wieder ‹häscheret› und ab und zu auch kracht: Als Team, als Paar funktionieren wir trotzdem wunderbar.»