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Schweizer Filmpreis 2019

Nur einen Preis für den Publikumsliebling

Trotz zahlreicher Nominierungen und beachtlichen Zuschauerzahlen ging Michael Steiners «Wolkenbruch» beim Schweizer Filmpreis fast leer aus. Einen Trost gabs nur für Darsteller Joel Basman.

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Joel Basman

Joel Basman wurde zum besten Darsteller gekürt.

Keystone

Grosse Überraschung gestern Freitag bei der Verleihung des Schweizer Filmpreises. Das Kinopublikum füllte die Kinokassen, um «Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse» zu sehen. Mehr als eine Viertelmillion Besucher verzeichnen die Kinos dank des Films. Die Komödie von Michael Steiner, welches auf dem Roman von Thomas Meyer beruht, konnte die 500-köpfige Jury der Filmakademie jedoch nicht gleich überzeugen. In Genf erhielten die Mitwirkenden gerade mal einen Preis für ihr Werk.

Joel Basman, 29, wurde zum besten Darsteller für seine Hauptrolle in «Wolkenbruch» ausgezeichnet. Dabei war der Streifen nominiert in den Kategorien «Bester Spielfilm», «Bestes Drehbuch», «Bester Darsteller» und gleich doppelt in der Kategorie «Beste Darstellung einer Nebenrolle».

Bei der Entgegennahme des Preises sagte Basman «Danke Steini» an Regisseur Michael Steiner gerichtet. Weiter bedankte er sich bei den Mitnominierten Max Simonischek («Zwingli») und Max Hubacher («Der Läufer»), bei seiner Filmmutter und «zweiten Mamme», der österreichischen Schauspielerin Inge Maux. Und Basman grüsste seinen vierjährigen Neffen, zu dem er ein enges Verhältnis pflegt, mit «Schau, dein Onkel hats geschafft.» Das berichtet die Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Abräumer dieses Jahr war der Film «Ceux qui travaillent». Obwohl die Kinos bisher nicht einmal 5'000 Zuschauer verzeichnen. Mit dem Preis für den besten Spielfilm übergibt die Schweizer Filmakademie den Verantwortlichen für diesen Streifen einen mit 25'000 Franken dotierten Quartz. Weiter winkten die Preise in «Bestes Drehbuch» und «Beste Nebendarstellerin».

Antoine Russbach

Regisseur Antoine Russbach (r.) erhält von Ivo Kummer, Filmchef des Bundes, die Quarz-Trophäe für den besten Spielfim.

Keystone

Im Film porträtiert Regisseur Antoine Russbach einen Familienvater (Olivier Gourmet), der nach beruflichen Verwerfungen in eine Sinnkrise gerät.

Die Gewinner des Schweizer Filmpreises 2019

  • Spielfilm: «Ceux qui travaillent» von Antoine Russbach
  • Dokumentarfilm: «Chris the Swiss» von Anja Kofmel
  • Drehbuch: «Ceux qui travaillent» (Antoine Russbach»)
  • Kamera: «Eldorado» (Peter Indergand)
  • Darstellerin: Judith Hofmann («Der Unschuldige»)
  • Darsteller: Joel Basman («Wolkenbruch»)
  • Nebendarsteller: Pauline Schneider («Ceux qui travaillent»)
  • Montage: «Chris the Swiss» (Stefan Kälin)
  • Filmmusik: «Chris the Swiss» (Marcel Vaid)
  • Ehren-Quartz: Beki Probst
  • Animationsfilm: «Selfie» von Claudius Gentinetta
  • Kurzfilm: «All Inclusive» von Corina Schwingruber
  • Abschlussfilm: «Les heures-encre» von Wendy Pillonel (ZHdK)
Von Onur Ogul am 23. März 2019 - 08:55 Uhr, aktualisiert 23. März 2019 - 11:54 Uhr