Der ehemalige Knie-Clown Davide Larible, der im vergangenen November in Lugano festgenommen worden war, muss sich heute vor dem Bezirksgericht Zürich verantworten. Die Staatsanwältin wirft ihm sexuelle Handlungen mit einer 14-Jährigen vor. Er bestreitet die Vorwürfe. Der Prozess hat um acht Uhr begonnen.
Die Anklage fordert eine Verurteilung wegen sexueller Handlungen mit einem Kind und sexueller Belästigung. Dafür soll der 60-Jährige mit einer bedingten Geldstrafe von 160 Tagessätzen zu 120 Franken und einer Busse von 600 Franken bestraft werden. Zudem verlangt die Staatsanwaltschaft fünf Jahre Landesverweis für den Italiener.
Gemäss Anklage hat er im Oktober 2016 in einem Zürcher Hotelzimmer ein 14-jähriges Mädchen drei Mal mit Zunge geküsst, es unter den Kleidern am Rücken gestreichelt und ihm einen Kuss aufs Decolleté gegeben. Dabei habe Larible gewusst, dass das Mädchen minderjährig gewesen sei.
«Beruflich ermordet»
Larible bestreitet die Vorwürfe. Es habe nie drei Zungenküsse gegeben, sagte er vor einiger Zeit gegenüber Tele Züri. Er habe das Mädchen, einen Fan, aufs Zimmer genommen, um ihm ein Buch zu schenken. Es habe es lediglich umarmt und auf die Stirn oder die Wange geküsst. Er habe nichts Schlechtes und Illegales getan.
Die Verhaftung und die mediale Aufmerksamkeit kosteten den italienischen Clown fast alle seine Engagements. Sein Mandant sei beruflich ermordet worden, sagte sein Anwalt Valentin Landmann. Die Tessiner Polizei verhaftete Larible im November 2016, gleich nach der letzten Aufführung der Knie-Tournee in Lugano.