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Erfolgreich im Business

Roman Camenzind feiert mit Hitmill das 20. Jubiläum

Die Musikindustrie macht schwierige Zeiten durch: In den letzten fünf Jahren ist der Umsatz um rund 80 Prozent eingebrochen. Musikproduzent Roman Camenzind trotzt dem rauen Wind - seine Firma Hitmill feiert ihr 20-jähriges Bestehen.

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Energy Star Night 2017

Roman Camenzind hat viele Musikgrössen der Schweiz berühmt gemacht. Hier auf dem Foto besucht er zusammen mit seiner Frau Nikol die «Energy Star Night».

David Biedert

Er ist der erfolgreichste Musikproduzent der Schweiz: Roman Camenzind, 41. Der Zürcher hat seine Firma Hitmill vor zwanzig Jahren gegründet. In der Vergangenheit hat er Stars wie Baschi, 31, Bligg, 41, oder auch Adrian Stern, 42, berühmt gemacht. Mit dem «Sonntagsblick» spricht er über das Geheimnis seines Erfolgs.

Seine erste Erinnerung an einen Popsong geht in die frühe Kindheit zurück. «‹Aline› von Christophe ist der erste Song, an den ich mich erinnern kann. Den höre ich heute noch gerne», sagt Camenzind im Interview mit dem «Sonntagsblick».

Die Musikschule vermittelte ihm die Grundkenntnisse

Seine Eltern ebneten ihm den Weg zur Musik. Als Kind musste der Zürcher Trompete lernen. «In der Musikschule musste ich erst einmal ein Jahr lang Theorie büffeln. Das war hart, denn als Kind willst du möglich schnell Lärm machen», erinnert sich der Musikproduzent. Im Nachhinein betrachtet, sei dieses Jahr aber das Beste gewesen, was ihm passieren konnte, ist Camenzind überzeugt.

«Bring en hei» war sein grösster Erfolg

Dank diesem Wissen konnte er sich von da an jedes Instrument selbst beibringen. Das Gespür für Melodien, den Sinn für das, was Leute gerne hören, lag ihm schon früh im Blut. 1997 gründete er im Zürcher Kreis 5 die Firma Hitmill. Die nächsten Jahre brachte er Mundart-Hit um Mundart-Hit heraus. Für Baschi produzierte er 2006 «Bring en hei». Der Song wurde 60'000-mal verkauft und erreichte Doppelplatin. Neben Schweizer Musikern fanden auch internationale Stars wie Lady Gaga, 31, oder Rapper The Game, 38, den Weg in sein Studio.

Sklaventreiber Camenzind

Unter den Musikern hat er den Übernamen «Sklaventreiber»: Wer bei ihm unter Vertrag ist, muss Ausdauer mitbringen. «Ich bin extrem fordernd», sagt Camenzind. Als er mit Baschi im Studio war, hätten sie bis zu 15 Stunden lang gearbeitet. Mit Ausnahme des Mittagessens habe es keine Pausen gegeben.

Leute, mit denen er zusammengearbeitet hatte, sagten über ihn: «Wenn du mit Camenzind ins Studio gehst, dann schlaf vorher eine Woche durch.» Er habe die Musik immer als einen Job betrachtet und nicht einfach nur als ein intensiveres Hobby, sagt Camenzind über das Geheimnis seines Erfolgs.

Glücklich liiert

Auch privat ist Camenzind erfolgreich unterwegs: Er wohnt zusammen mit seiner Frau Nikol, 34, und drei gemeinsamen Kindern in Wettingen AG. Nika, 3, Ivo, 6, und Mila, 8, halten die Familie auf Trab: «Unser Alltag ist laut, aufgestellt und chaotisch», verriet Nikol vor zwei Jahren im Gespräch mit der «Schweizer Illustrierten».

Roman Camenzind Frau Nikol Kinder Schwiizergoofe privat

Zu Hause geben Camenzinds Kinder den Ton an.

Adrian Bretscher
Von Sarah Huber am 3. Dezember 2017 - 18:05 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 12:57 Uhr