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Kristina Joksimovic

Sie trimmt Dominique für die Miss-Universe-Wahl

Einst wollte sie selbst die Krone. Heute rückt Kristina Joksimovic als Laufsteg-Trainerin die Miss-Schweiz-Kandidatinnen ins beste Licht. Und bereitete die amitierende Schönheitskönigin Dominique Rinderknecht minutiös auf die kommende Miss-Universe-Wahl vor.

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Es ist ein Traum in Silberweiss, den Dominique Rinderknecht, 24, an der Miss-Universe-Wahl präsentieren wird. Eine hautenge Glitzercorsage mit meterlanger Tüllschleppe, dazu ein mannshohes Zepter mit einem XXL-Schneekristall an der Spitze. So atemberaubend und spektakulär das Nationalkostüm aussieht, so schwierig wird es sein, es auf der Bühne in Szene zu setzen. Dass Dominiques Auftitt nicht im Desaster endet, ist Kristina Joksimovics Aufgabe. Die 28-jährige Baslerin mit serbischen Wurzeln ist nicht nur Bookerin der amtierenden Miss Schweiz, sondern betreut sie auch seit ihrer Kandidatinnen-Zeit als Catwalk-Coach.

Stundenlang haben die zwei Blondinen vor dem Spiegel Laufen, Posing und Mimik geübt und Videos analysiert. Schliesslich verlangt jeder Laufsteg-Durchgang eine andere Choreographie. «In einem Abendkleid läuft man komplett anders als in einem Bikini», sagt die Expertin im Gespräch mit SI online. Zum Glück ist Dominique aber eine einfache Schülerin. «Sie versteht unglaublich schnell, um was es geht, und setzt das rasch um», schwärmt Kristina Joksimovic über ihren Schützling. Aber: Dominiques Perfektion ist gleichzeitig auch die Krux. «Sie muss noch etwas lockerer und natürlicher werden.»

Kristina Joksimovic kennt die Anspannung nur zu gut. Auch sie wollte einst Schönheitskönigin werden: Als 22-Jährige kämpfte sie 2007 um das Miss-Schweiz-Krönchen - Amanda Ammann ging am Ende aber als Siegerin hervor. Kristina wurde dafür vermehrt für den Laufsteg gebucht, blieb aber hauptberuflich als KV-Angestellte tätig. Und wechselte später in die IT-Rekrutierung, wo sie auch heute noch arbeitet.

Genau dieser Mix zwischen ihrem Teilzeit-Job bei der Miss-Schweiz-Organisation und der Informatiker-Rekrutierung - «der Glamour-Welt und Technologie-Branche», wie sie es nennt - schätzt sie. Sie liebt Gegensätze, auch äusserlich: «Entweder flache Schuhe und Baggy-Pants oder schick mit hohen Absätzen. Etwas dazwischen gibt es nicht», sagt sie lachend. Und gibt zu: Selbst sie muss bei gewissen Schuhen ihre Zähne zusammenbeissen. Die Kunst sei es, sie so zu präsentieren, als würden sie nicht schmerzen. «Der Gesichtsausdruck ist da genau so wichtig wie das Laufen.»

Seit 2007 gibt sie ihr Fachwissen auch weiter, nicht nur an Missen und Models. Es seien auch viele Geschäftsfrauen, die sie in Zürich coache. «Frauen, die im Berufsalltag oder privat auf hohen Hacken laufen.» Kristina Joksimovic träumt von New York, wo es von Business-Ladys und Pflastersteinen wimmelt. Vorläufig bleibt sie aber in der Schweiz, ihr Geschäftsfeld boomt inzwischen auch hierzulande, nicht zuletzt wegen TV-Catwalk-Coaches wie Bruce Darnell, 56, oder Jorge Gonzalez, 46. Demnächst wird Kristina Joksimovic auch im renommierten Luxushotel Tschuggen in Arosa im Einsatz stehen und dort den weiblichen Gästen High-Heels-Kurse anbieten.

Sie hatte deshalb auch keine Zeit, Dominique an die Miss-Universe-Wahl nach Moskau zu begleiten. Aber sie steht zurzeit fast täglich mit ihr in Kontakt, coacht sie von der Schweiz aus und fiebert mit ihr mit. Denn die Chancen stehen nicht schlecht: Im grössten internationalen Missen-Forum wurde «unsere» Schönheitskönigin gar schon als Siegerin gehandelt. Kristina Joksimovic ist überzeugt: «Es liegt viel drin!» Sie traue Dominique fürs Finale vom 9. November alles zu.

am 30. Oktober 2013 - 02:00 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 18:14 Uhr