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Von Bikini bis Schmollmund

So lasziv wurde Brigitte Bardot zur Legende

Sexsymbol, Skandalfrau und vor allem eins: Stilikone. Wie es BB auch mit 85 Jahren noch schafft, jung und alt in ihren Bann zu ziehen? Wir gehen dem Leben und Stil des French Girls auf den Grund.

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FRANCE:  French Actress Brigitte Bardot on the set of "Vie Privee" by Louis Malle in 1961.  (Photo by BOTTI/STILLS/Gamma-Rapho via Getty Images)

Schmollmund, Wuschelhaar und Eyeliner – die Markenzeichen der Schauspielerin.

Getty Images

War es diese Mähne, die sinnlichen Lippen, ihre rebellischen Minis oder schlicht und einfach ihre französischen Gene? Was Brigitte Bardot in den späten 1950er- bis 1970er-Jahren verkörperte, versuchen wir auch heute noch angestrengt zu imitieren. Mit «How To Be Parisian Wherever You Are: Liebe, Stil und Lässigkeit à la Française» gibt es inzwischen sogar einen Ratgeber, der uns Nicht-Französinnen lehrt, möglichst French-Girl-mässig daherzukommen. Aber wie hat es die inzwischen recht umstrittene Persönlichkeit Bardot geschafft, trotz diverser Skandale unsere unangefochtene Forever-Icon zu werden?

Die Erschaffung BBs

Brigitte Anne-Marie Bardot ist 1934 als Tochter eines Unternehmers in gutbürgerlichen Verhältnissen in Paris auf die Welt gekommen. Während Gleichaltrige noch mit Puppen spielten, setzte die 15-jährige Französin bereits den ersten Fuss ins Model-Business. Mit Erfolg. Noch im selben Jahr schaffte sie es auf das Cover der Elle. Wenig später bändelt sie mit dem Regisseur Roger Vadim an. Dass ihre Eltern die Liaison unterbinden wollten, war dem eigensinnigen Teenie egal. Mit zarten 18 Jahren gab sie ihm das Ja-Wort – eine Ehe, für die sich die Rebellin lohnen sollte. 1952 gab Vadim ihr eine Rolle in seinem Spielfilm «Le Trou Normand», nur wenig später gelang ihr mit «Und immer lockt das Weib» auch der internationale Durchbruch – das Sexsymbol BB war geboren. Die erste Scheidung, wilde Affären und insgesamt drei weitere Ehen folgten.

Dank lasziver Beehive-Frisur, enganliegendem Vichy-Karo, schwarz umrandetem Cat-Eye und der Etablierung des Bikinis machte sich Bardot gleichzeitig auch in der Modeszene einen Namen. Dass sie sich in den 1960ern zu einer der meist fotografierten Frauen der Welt zählen durfte? Kein Wunder.

Die Kontroverse

Was die Ikone stets strikt ablehnte: Unter den Augen der Öffentlichkeit zu altern.

«Ich bin Brigitte Bardot, und diese Brigitte Bardot, die da oben auf der Leinwand lebt, diese Brigitte Bardot wird niemals sechzig sein.»

1973 machte sie ihre «Drohung» tatsächlich wahr, schmiss im jungen Alter von 39 ihre Filmkarriere einfach hin und zog sich aufs Land zurück. Statt um Glitzer, Glamour und Blitzlichtgewitter drehte sich für die Französin von da an alles um des Engagement im Tierschutz. 1992 heiratete sie den umstrittenen Geschäftsmann Bernard d’Ormale und unterstützt gemeinsam mit ihm die rechtspopulistische Bewegung «Front National». Durch diverse volksverhetzende Äusserungen fing sich die heute 85 in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Geldstrafen ein. Ein Verhalten, das zum früheren French-Girl-Sinnbild der BB so gar nicht passt. Und trotzdem lebt es immer weiter – zumindest die legendäre laszive Hülle.

Von Denise Kühn am 1. Oktober 2019 - 15:09 Uhr