In Zeiten von Normcore und Athleisure war die Farbwelle, die uns in den letzten Monaten überflutete, eine willkommene Erfrischung. Nach dem Aufstieg von Millennial Pink folgten Gen-Z Yellow und Melodramatic Purple – Hauptsache schön bunt. Der neuste Schrei in Sachen It-Farben überraschte uns dann aber doch, als wir ihn zum ersten Mal auf den Laufstegen und in den Strassen der Modemetropolen zu Gesicht bekamen: giftiges Schleimgrün ist die Nuance der Saison.
Miranda gibt dem Trend einen neuen Namen
Was Kataloge und Onlineshops bisher stets wohlwollend als «Kiwi», «Limette» oder «Chartreuse» betitelten, haben wir gerne überblättert. Und plötzlich ist der Grünton überall. Wie kommts? Wir vermuten: Grün hat eine Haltung. Es fügt sich nicht so einfach und willenlos in einen Look ein, wie Pastell-Pink, -Gelb oder -Flieder. Es braucht eine starke Trägerin. Man Repeller Autorin Harling Ross trifft es auf den Punkt und wirft das perfekte Beispiel für eine Grünträgerin in den Raum: Miranda Hobbs. Die coolste der Sex and the City Charaktere kreierte mehr als einen Power-Look mit dem schwierigen Ton, während sie ihr Leben zwischen Mann, Kind und Karriere managte. Sie liess sich von niemandem vorschreiben, was schön ist, und was nicht. Und genau diese Attitüde ist es, die von der neuen Trendfarbe vermittelt wird. Da scheint es nur richtig, die Assoziationen zu Gift, Schleim und Co. direkt gegen unser Vorbild zu tauschen: Miranda Green. Klingt ja irgendwie auch viel schicker.
Wie trägt man Ugly Green?
Angst vor Farbe ist hier definitiv fehl am Platz. Wer sich allerdings traut, dem zickigen Ton die Stirn zu bieten, dem sind bewundernde Blicke fast sicher. Jede Menge Paradebeispiele für's richtige Styling lieferten die Fashion Weeks im Oktober. Die zeigen: Die Grünträgerin vermittelt immer auch ein Stück der «Miranda-Einstellung». Mit ihrem Look kommuniziert sie «Ich kann alles schaffen.» So wird plötzlich selbst aus schleimigem Grün ein Fashion Statement.
