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Ein Abschied von Hubert de Givenchy

Der Givenchy-Gründer ist im Alter von 91 Jahren verstorben. Wir schauen zurück auf seine Kollektionen und ein ziemlich berühmtes Kleines Schwarzes …

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Hubert de Givenchy
Getty Images

Er lernte sein Handwerk bei Robert Piguet und Lucien Lelong, stattete First Lady Jackie Kennedy aus und war einer der engsten Freunde von Audrey Hepburn, die seine Kleider nicht nur auf der Leinwand, sondern auch privat immer wieder trug: Hubert James Marcel Taffin de Givenchy – kurz: Hubert de Givenchy. Letzten Samstag, am 10. März 2018, verstarb der legendäre Designer im Alter von 91 Jahren. 

Der in Beauvais geborene Designer kreuzte zu Beginn seiner Laufbahn die Wege von Christian Dior und Pierre Balmain, beide damals ebenfalls noch unbekannte Namen in der Modebranche. Nach einem fünfjährigen Engagement bei Elsa Schiaparelli machte sich Givenchy 1952 schliesslich mit seinem eigenen Label in Paris selbstständig. Unterstützt wurde er dabei von seinem Idol, Cristóbal Balenciaga, dessen Atelier direkt gegenüber lag.
Nur ein Jahr später lernte er am Set des Films «Sabrina» Audrey Hepburn kennen, die zu seinem berühmtesten Fan und seiner Muse werden sollte. Ihr widmete Givenchy auch sein erstes Parfum, dessen Kampagne Audrey ihr Gesicht lieh. Es war das erste Mal, dass kein Model, sondern eine Schauspielerin für ein Produkt warb.

Während seiner 43-jährigen Karriere kleidete Hubert de Givenchy neben Jackie Kennedy und Audrey Hepburn unter anderem Ingrid Bergman, Greta Garbo, Grace Kelly und Maria Callas, lancierte eine Herren-Linie und erfand mit seinem Ballon-Mantel und dem Babydoll-Dress völlig neue Silhouetten. 1989 verkaufte der Designer sein Label an den Multinationalen Luxus-Konzern LVMH und setzte sich sechs Jahre später schliesslich zur Ruhe. Im Juli 1995 gab es die letzte Kollektion aus seiner Feder auf dem Laufsteg zu sehen.

Nach dem Rücktritt des Gründers fiel die kreative Leitung des Labels Givenchy in die Hände von John Galliano, der wiederum noch im selben Jahr von Alexander McQueen abgelöst wurde. Einige weitere Wechsel folgten, bis von 2005 bis 2017 schliesslich Riccardo Tisci das Zepter übernahm. 

Und heute?

Als erste Frau in der Geschichte des Modehauses ist Ex-Chloé-Designerin Claire Waight Keller nun der kreative Kopf hinter den Kollektionen. Ob sie es schafft, die legendäre Eleganz von Hubert de Givenchy wieder aufleben zu lassen? Das Label scheint es zu hoffen.

Von Laura Scholz am 12. März 2018 - 18:15 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 12:39 Uhr