Sie hielt nichts von Trends, sie selbst war eine Marke - beständig und zeitlos, mit grauen raspelkurzen Haaren, Brille und schwarzen, voluminösen Kleidern. Ihre Entwürfe besassen trotz ihrer Reduziertheit Tragweite - und das im doppelten Sinne. Darin wohnen sollte man können, die Kleider sollten ihrer Trägerin ein Zuhause sein, kein kurzer Flirt mit dem Jetzt. De Carouge selbst ist nun bedeutender Teil der Schweizer Modegeschichte, wie im Kunsthaus Zug noch bis 18. Februar zu erleben ist: An der Ausstellung, die jetzt ihr Vermächtnis ist, hat die Künstlerin noch bis zuletzt mitgearbeitet.