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Mit gutem Gewissen in die Natur

Schöne Sportmode, die sogar nachhaltig ist

Keine Frage, bei Sonnenschein und blauem Himmel verbringen wir unsere Freizeit aktiv in der Natur. Blöd nur, dass funktionale Kleidung unsere Umwelt besonders stark belastet. Zum Glück gibt es einige Labels, die etwas dagegen tun.

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Wandern

Raus in die Natur – in Kleidern, die der Umwelt nicht schaden.

 

Getty Images/Hero Images

Ob zum gemütlichen Spaziergang im Wald oder zum abenteuerlichen Erklimmen von Alpengipfeln – die wetterfeste Hardshell-Jacke, das atmungsaktive T-Shirt und die längen-verstellbare Trekking-Hose begleiten uns in der wilden Natur auf Schritt und Tritt. Vielen scheint dabei nicht bewusst zu sein, dass die funktionalen Lieblingsteile häufig Umweltsünden sind.

Traurig aber wahr

Outdoor-Mode besteht oft aus 100 Prozent Polyester, da das Material besonders schmutz- und wasserabweisend ist. Ziemlich praktisch, so viel ist klar. Allerdings wird Polyester aus Erdöl und Erdgas gewonnen und verursacht damit dreimal so viel CO2 wie Baumwolle. Zudem ist der Stoff schwer zu färben, was wiederum zu Verschmutzungen von Grundwasser, Flüssen und Meeren führt. Autsch!

Höchste Zeit für Alternativen

Die Nachfrage für ressourcenschonende Materialien wächst. Grosse Player im Outdoor-Bekleidungs-Game satteln um und stellen Stück für Stück auf nachhaltigere Produkte um. Zudem bieten immer mehr Marken einen kostenlosen Reparatur-Service an. Noch besser: Lieber zu früh als zu spät mit vorhandenen Beständen verantwortungsvoll umgehen. 

Bei Vorreiter Patagonia kommen bereits seit 2002 Recyclingmaterialien, Bio-Baumwolle, Hanf- oder Holzfasern zum Zug. Outdoor-Gigant Mammut möchte bis 2023 umweltschädliche Stoffe aus den Lieferketten verbannen. Nachhaltigkeit wird aber auch bei den Kleinen ganz grossgeschrieben. Wir stellen drei innovative Schweizer Sport-Labels vor, die durch Konzept und Design überzeugen.

Tidløs Clothing 

Die in Europa hergestellte Skiunterwäsche des Schweizer Labels Tidløs ist aus 100 Prozent biologisch abbaubaren Materialien. Die Morino-Wolle stammt von glücklichen Schafen aus Australien, der Eukalyptus, der für die Herstellung von Tencel verwendet wird, aus FSC-zertifizierten Farmen in Südafrika. Zudem kommt es nicht zur Überproduktion, da nur auf Bestellung angefertigt wird. 

Lola Studio 

Das Zürcher Label setzt auf recycelbare oder biologische Stoffe und auf faire Behandlungen aller Beteiligten. In erster Linie produziert Lola Studio Yoga-Bekleidung aus Bambus oder einheimischem Buchenholz. Zuletzt feierte die Marke aber auch grossen Erfolg mit upgecycelter Skikleidung, für die erst gar keine neuen Materialien produziert werden mussten.

T2Riff 

Ob bei Langarmshirt, Hoodie oder T-Shirt – bei T2Riff werden, wo immer möglich, recyklierte PET-Flaschen verarbeitet. Zudem legt das Basler Label grossen Wert auf nachhaltige Farbstoffe, Gots- und Bio-Richtlinien und das Vermeiden von chemischen Abfällen. Alle Produkte werden in Europa hergestellt. Dass sich das Ergebnis sehen lassen kann, findet auch T2Riff-Ambassador und Olympia-Vierter von 2018 Benjamin Steffen.  

Achtet Ihr darauf, aus welchen Materialien eure Outdoor-Bekleidung hergestellt wird? Haut in die Tasten und lasst es uns in den Kommentaren wissen!

Von Carolina Lermann am 12. November 2020 - 17:19 Uhr