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Auch Designer können sich nicht mehr alles erlauben

Wie Watch-Blogs die Modeindustrie verändern

Kopie oder Zufall? Designer lassen sich immer mal wieder von ihren Kollegen, nunja, sagen wir mal... inspirieren. Unbemerkt bleibt das dank dieser Instagram-Accounts aber schon lang nicht mehr.

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Wachtblogs verändern die Modewelt
Getty Images

Trends kommen und gehen und ja, der ein oder andere Trend wiederholt sich auch. Aber bedeutet das, dass Designer bei ihren Kollegen aus der Vergangenheit abgucken dürfen? Laut Watch-Blogs aka der digitalen Modepolizei geht das überhaupt nicht. Unbemerkt bleibt da dank eigenem Gespür und der Unterstützung einer riesigen Fan-Communities schon lang nichts mehr. 

Diet Prada

Mit einer Followerschaft von über einer Millionen ist dieser Instagram-Account wohl der bekannteste. Was 2014 incognito mit einem Vergleich eines Prada und Calvin Klein Mantels anfing, wurde rasch zum grössten Feind der Designer. Inzwischen ist bekannt, wer hinter dem Account steckt: Toni Liu und Lindsey Schuyler. Was das Paar auf eine humorvolle Art aufdeckt, ist für die betroffenen Brands dank gigantischer Gefolgschaft gar nicht lustig. Der Vogue teilten die Diet Prada Macher vergangenes Jahr mit: «Wir haben schon von vielen Retailern mitbekommen, dass sie die kopierten Proukte aus ihrem Sortiment genommen haben». Und das ist genau das, was die beiden zu ihren Posts anregt: «Wir machen definitiv noch alles für die Lacher, aber jetzt gibt es ein zusätzliches Element des Versuchs, die Veränderung in der Modebranche voranzutreiben.»

Estée Laundry

Auch Beauty- und Lifestylebrands stehen inzwischen unter dem Radar der Watch-Blogs. Der Account startete zwar nicht mal vor einem Jahr, zählt mittlerweile aber rund 48.000 Follower sein eigen. Estéee Laundry beschäftigt sich vor allem mit dem Verpackungsdesign der Beauty Brands. Denn: Auch die sind teils überraschend identisch. Bis jetzt ist der Account noch anonym unterwegs. Ob das mit zunehmendem Erfolg so bleiben wird?

Egal ob Fashion- oder Beautyindustrie, Watch-Blogs haben Einfluss. Gegen Inspirationsbeschaffung hat ja niemand etwas, gegen plumpes Kopieren jedoch schon. Dank der erfolgreichen Accounts bleibt das nicht länger unerkannt. Und so wie es aussieht, bezwecken sie sogar etwas. Bis jetzt zwar nur bei den Einkäufern, aber wer weiss, vielleicht schon bald bei den Designern selbst. 

Von Denise Kühn am 3. Februar 2019 - 15:00 Uhr