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Das originale Supermodel wird 75

3 Weisheiten, die wir von Lauren Hutton lernen können

Lauren Hutton feiert ihren 75. Geburtstag – und blickt dabei auf Erfahrungen aus ihrem Leben zurück, von denen wir lernen können.  Drei Erkenntnisse vom Supermodel der ersten Stunde. 

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3 Weisheiten, die wir von Lauren Hutton lernen können.
Getty Images

Model, Schauspielerin, Stil-Ikone – und Vorbild für alle Frauen, welche die Zeichen der Zeit mit Stolz zur Schau tragen. Am 17. November feiert Lauren Hutton ihren 75. Geburtstag. Bis heute hat sie jede Menge erlebt, Chancen genutzt, Fehler gemacht und aus ihnen gelernt. Darunter auch jede Menge Erkenntnisse, die wir heute nutzen können. Die drei besten:

Unsere Falten sind die Orden für das Leben, das hinter uns liegt. Sie erzählen, was wir erlebt haben, wer wir sein wollen.

Nicht jeder, der schön ist, altert auch so. Oder altert überhaupt. Anders als die übrigen Grandes Dames ihrer Generation blickt uns Hutton heute aus lebhaften, von kräftigen Lachfalten umrandeten Augen entgegen. Mit grauem, leicht schütterem Haar und einem Körper, an dem die Jahre ihre Spuren hinterlassen haben. Es sei nicht so, als habe sie nie mit dem Gedanken gespielt, sich unters Messer zu legen. Durchgezogen habe sie es am Ende aber nie. «Wir leben in einer Welt, in der das Cover wichtiger ist als das Buch dahinter. Das ist nicht gut, für keinen von uns.» Als Hutton mit 47 Jahren vor die Fotokamera zurückkehrte, weigerte sie sich standhaft, auf den Bildern optisch verjüngt zu werden. Frauen in ihrem Alter sollen nicht mehr unsichtbar sein, meinte sie. Dafür kämpft sie noch heute. Sie werde weitermodeln, solange man sie lasse. «Nicht nur um Frauen in meinem Alter zu ermutigen, sondern auch um Mädchen eine positive Figur zu geben, zu der sie heranwachsen können.»

3 Weisheiten, die wir von Lauren Hutton lernen können.

Eine von ganzen 40 Titelseiten der Vogue, die Hutton während ihrer Karriere zierte. Bis heute hält sie mit dieser Zahl den Weltrekord.

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Fashion ist, was andere dir geben. Stil hingegen, den gibst du dir selbst.

Genau wie in allen anderen Belangen ihres Lebens hat sich die Amerikanerin auch in Sachen Mode nichts vorschreiben lassen. Schon in den Sechzigern, der Blütezeit der farbigen Miniröcke, war sie das Mädchen in Jeans und Turnschuhen, das Motorrad fährt und statt von Designerklamotten von Afrika träumt. Stylish, fand man. Wird Stil in die Wiege gelegt? Hutton meint: «Nein. Die Leute sagen, mit Stil werde man geboren. Das ist doch Quatsch. Stil muss man entwickeln. Schwierig ist das nicht. Achte, wofür man dir Komplimente macht, was gut an dir aussieht. Experimentiere mit Neuem, aber behalte im Hinterkopf, was sich für dich als gewinnend erwiesen hat.» Mit ihrer unaufgeregten, vom aktiven, rastlosen Lebensstil geprägten Art, sich zu kleiden, inspiriert Hutton noch heute. «What you see is what you get» – eine Frau, die tut, wonach ihr ist, sich nicht versteckt, nicht verstellt. Die ihr Inneres in perfekter Manier nach aussen trägt. Und dabei mit 30 so perfekt aussieht wie mit 40, mit 65, 75.

3 Weisheiten, die wir von Lauren Hutton lernen können.

Mit 75 Jahren ist Lauren Hutton heute nicht weniger stylish, als in ihren jungen Jahren. Modetechnisch machte sie schon immer, was sie wollte.

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Wenn du durch genetischen Zufall zum Vorbild wirst, dann sei jemand, zu dem man aufschauen kann.

In einer Zeit, in der der schöne Schein alles ist, brauchen wir mehr denn je Menschen, die echt bleiben. Menschen wie Lauren Hutton. Ja, sie hat ihr Geld mit Schönheit verdient. Ja, sie hat wilde Partys gefeiert, mit Drogen experimentiert. Ja, sie hat diverse Regeln, vielleicht gar Gesetze gebrochen, hat Millionen von Fehlern gemacht. Doch den einen grossen eben nicht: sich selber zu verlieren. Mit beneidenswertem Selbstwertgefühl hat sie sich von Anfang an geweigert, ihr Aussehen oder Wesen zu verändern, nur um anderen zu gefallen. Und sie hat nie vergessen, wofür sie das alles überhaupt macht. «Remember why you started» – erinnere dich, warum du angefangen hast. Ein Grundsatz, der Hutton bis heute durchs Leben führt. Denn wofür seien Ruhm und Reichtum gut, wenn sie einem nicht ermöglichten, zu leben, wovon man einst nur träumen konnte? Und so reist Hutton weiterhin nach Afrika, taucht mit Walen, tanzt mit Urvölkern. Und ab und zu steht sie vor die Kamera und zeigt uns, dass selbst die tiefsten Falten wahrer Schönheit nichts anhaben können. Liebe Lauren Hutton, wir bedanken uns für 75 Jahre Freigeist, Stolz, Unerschrockenheit, Weitsicht und Akzeptanz. Und für 75 Jahre unzerstörbare Lebensfreude. Was für eine Frau.

Den ganzen Artikel gibt es in der aktuellen Style zu lesen – jetzt am Kiosk.

Von Kristin Müller am 16. November 2018 - 15:00 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 11:52 Uhr