Style: Ihr aktuelles Werk klingt – vier Jahre nach dem ersten – ganz anders als Ihr Debüt, so poppig. Wo ist der melancholische Skor geblieben?
Skor: Den habe ich auf dem letzten Album gelassen. Ab und an taucht er auf dem neuen auf, aber er hält sich im Hintergrund und zeigt andere Charakterzüge.
Die erste Singleauskopplung: Dschungel
Wie schafft man es, sich nicht ständig selbst zu kopieren?
Indem man lernfähig bleibt und die Scheuklappen ablegt. Ich wollte als Musiker stets experimentieren, Neues wagen. Sonst wirds schnell langweilig. Sich selbst zu kopieren, wäre der einfachste und biederste Weg, der ist aber nicht meiner.
Wann wird man in der Schweiz mit Rap reich?
Das war nie mein Ziel und sollte nicht im Zentrum stehen. Musiker, die das angestrebt haben, sind meistens gescheitert. Für mich ist es ein Luxus, überhaupt mehr oder weniger professionell Musik machen zu dürfen.
Welche exzentrische Marotte wollen Sie im Alter kultivieren?
Sollten mir meine Haare jemals ausfallen, würde ich schicke Hüte tragen. Ältere Männer mit Hüten strahlen eine gewisse Eleganz aus.
Wann haben Sie letztmals geweint?
Manchmal weine ich bei ganz doofen TV-Shows wie «Vermisst» auf RTL.
Seine früheste Erinnerung, wofür er sich schämt, und was er am längsten besitzt, lest ihr in der aktuellen Style.
Info: Der Zürcher Hip-Hopper heisst bürgerlich Daniel Bachmann. Nach «Und Nachteil» ist sein aktuelles Album «Gang», mit dem der 34-Jährige Aufbruchsstimmung verbreiten möchte, ab sofort erhältlich.
skor.ch