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  4. Staub wischen: Irrtümer über Microfasertücher, feucht wischen & Co

Warum zur Hölle ist er überall?

9 Dinge, die ihr über Staub nicht gewusst habt

Wischt ihr noch oder niest ihr schon? Das mit dem Staub ist reinste Sisyphus-Arbeit. Kaum hat man geputzt, ist schon wieder alles flockig. Ums Staubkorn ranken sich zahlreiche Mythen, aber: Was hilft tatsächlich und wie häufig müssen wir uns drum kümmern? Wir räumen auf – mit den Irrtümern und in der Wohnung.

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staub

Muss man Haustiere abstauben? Diese und weitere Fragen werden im Folgenden nicht erörtert.

Getty Images/500px

Mythos 1: Staub ist lästig und nutzlos

Zuallererst: Was ist Staub eigentlich? Fun Fact: Tatsächlich besteht normaler Hausstaub aus Überbleibseln von Meteoriten und Wüstenteilchen aus der Sahara. Zum Grossteil setzt er sich aber aus Hautschuppen, hundsgemeinen Fasern und Pollen zusammen. Letztere floaten umher und greifen den Bienen bei ihrem Job des Blumen-Bestäubens unter die winzigen Ärmchen. Ausserdem könnten sich ohne Staub keine Wolken bilden. Da schliesst sich der Kreis: Ohne Wolken kein Regen. Und ohne Regen kein Leben. Ergo: Auch, wenn es schwerfällt – wir sollten Staub mehr schätzen.

Mythos 2: Einmal wöchentlich Wischen reicht niemals

Doch, doch! Durchschnittlich häufen sich zwar auf einem Quadratmeter täglich bis zu sechs Milligramm Staub an, wirklich zu sehen ist die feine Schicht aber erst nach einer Woche. Wer also nur einmal die Woche wedelt, ist keineswegs ein schmuddeliger Ignorant.

Mythos 3: Ein feuchtes Tuch löst alle Probleme

Spoiler: Ein nasser Lappen verschmiert den Staub nur. Was dagegen wirklich wirkt, sind trockene, antistatische Microfasertücher, die den Staub anziehen. Er wird so nicht aufgewirbelt, sondern wie ein Magnet vom Tuch umschlossen. 

Mythos 4: Gardinen sind Staubfänger Nr.1

Falsch. Geräte wie Fernseher, Tablet und Laptop schlagen den Stoff um Längen. Unsere Lieblings-Devices sind nämlich stets elektrisch geladen und ziehen die nervigen Flocken gar magisch in ihren Bann. Was hier helfen kann, ist ein Antistatik-Spray.

Mythos 5: Der Mensch kann nichts für den Staub

Da unterschätzt er sich mal wieder gewaltig. Durch jede einzelne Bewegung wird Staub aufgewirbelt. Wenn zwei Personen eine Minute lang über einen Teppich spazieren, aktivieren sie zwei Milligramm Staub. Zum Vergleich: Das ist in etwa so viel wie der Rauch einer halben Zigi.

Mythos 6: Zimmerpflanzen zaubern zusätzlichen Staub

Dass sie Schuld am Dilemma sind, darf man ihnen nicht unterstellen. Aber warum sind gerade Pflanzen immer so dermassen staubig? Sie sorgen für eine höhere Luftfeuchtigkeit in der Wohnung – der Staub wird so an kleine Wassermoleküle gebunden, wird schwerer und fällt sanft, aber eben direkt auf unser liebstes Grün herab.

Mythos 7: Ob die Fenster geschlossen oder offen sind, spielt keine Rolle

Und ob! Wer tagsüber viel lüftet, darf mit einer dickeren Staubschichten rechnen. Da kein Lüften aber auch keine Lösung ist, empfiehlt sich die Stossvariante, bei der morgens und abends zehn Minuten alles sperrangelweit aufgerissen wird. Dadurch kommt richtig viel neuer Sauerstoff in die Wohnung und der Staub hat nur wenig Zeit, sich gemütlich auf unseren Möbeln niederzulassen.

Mythos 8: Man kann Staub nicht vorbeugen

Weichspüler ist sein Erzfeind und hat quasi einen imprägnierenden Effekt. Gibt man ihn auf ein Microfasertuch und wischt über Möbel und Deko, stösst der Film neuen Staub tatsächlich ab.

Mythos 9: Staub macht krank

Lieber Staub, es liegt nicht an dir, es liegt an mir. Zumindest, wenn man Allergiker ist. Denn ein einziges Gramm an sich harmloser Staub beherbergt bis zu 10.000 Milben. Deren Kot kann heftige Reaktionen bei den Betroffenen auslösen. Kissen, Decken und Teppiche aus synthetischen Materialien wie Polyester sorgen dafür, dass es mit der Allergie nicht allzu scheisse läuft.

Von Style am 27. August 2023 - 14:00 Uhr