Style: Fabio Dubler, wodurch wurde Ihre Leidenschaft für Möbel und Design geweckt?
Fabio Dubler: Das kreative Erschaffen war für mich schon immer ein Thema. So richtig entwickelte sich die Leidenschaft für Möbel und Design aber erst, als ich das Angebot für ein Ladenlokal im ehemaligen SBB-Viadukt bekam. Mit einer Auswahl an Brocante-Stücken entstand der Bogen33, den wir 2013 eröffneten. Dort haben Sie zunächst nur Vintage-Möbel vertrieben.
Inzwischen setzen Sie auch auf neue Stücke. Warum?
Das hat sich sehr organisch entwickelt. Im Bogen33 haben wir zu Beginn ausschliesslich alte Objekte angeboten. Irgendwann fingen wir dann an, diese zu restaurieren. Durch den Mangel an guten Gartenstühlen kamen später die Eigenproduktion sowie der Vertrieb von neuen Designklassikern dazu.
Was muss ein Möbelstück haben, damit Sie es in Ihr Sortiment aufnehmen?
Einfach gesagt: Es muss zum Konzept passen. Im Bogen33, der heute noch immer auf Vintage-Klassiker spezialisiert ist, muss das Möbelstück im Bauhaus-, im Mid-Century- oder im Pop-Art-Stil sein, interessante Formen aufweisen und in einem sehr guten oder restaurierbaren Zustand zu uns kommen.
Fliesst bei dieser Entscheidung der eigene Geschmack mit ein?
Ja und nein. Am meisten vermutlich die Erfahrung und das Wissen um den Bestand.
Welches Möbelstück sollte jeder zu Hause haben?
Ich finde es wichtig, persönliche Objekte im Wohnraum einzubauen. Neue Möbel haben oft einen sterilen Charakter, welcher sich bestens mit Vintage- Pieces auflockern lässt. Für die aktuelle Saison sind farbenfrohe Leuchten wie etwa die «Tahiti» von Memphis Milano eine gute Wahl. Für bequeme Sommerstunden empfehle ich unseren «Spaghetti Lounger».
Was ist Ihr persönliches Lieblingsstück?
Da habe ich einige! Zum Beispiel den «Tank Chair» von Alvar Aalto, den «Ultrafragola»-Spiegel aus den 70er- Jahren oder die Kreuzzargenstühle von Max Bill.
Welches Piece fehlt Ihnen noch in der Sammlung?
Der «Tawaraya Ring» von Memphis Milano; ein Bett, das optisch einem Boxring gleicht.
Welchen Einrichtungstipp geben Sie Ihren Kunden regelmässig mit auf den Weg?
Ich rate immer dazu, den Perfektionismusgedanken beiseitezuschieben und lieber einfach mal irgendwo zu beginnen. Mutig sein und Farbe bekennen schadet bestimmt nicht!