Musikalisch dominierte Lady Gaga den Abend: Mit zwölf Nominierungen im Vorfeld und vier Trophäen, darunter Artist of the Year und Best Collaboration für «Die with a Smile» mit Bruno Mars, zeigte sie einmal mehr ihre Ausnahmestellung. Ariana Grande schnappte sich den Preis für Video of the Year mit «Brighter Days Ahead» und bewies mit einer charmanten, leicht chaotischen Dankesrede an Fans, ihr Team, ihren Therapeuten und die LGBTQ+-Community ihre nahbare Seite. Auch Best Pop ging an sie. Sabrina Carpenter feierte mit Short n’ Sweet den Award für Album of the Year und setzte dazu mit einer Performance von «Tears», begleitet von Drag-Queens und klaren pro-trans Botschaften, ein starkes Zeichen. Weitere grosse Momente: ROSÉ und Bruno Mars erhielten Song of the Year für «APT.», Alex Warren wurde als Best New Artist ausgezeichnet und Tate McRae lieferte mit «Just Keep Watching» den Song of Summer. Auch Ehrungen für Musiklegenden sorgten für Emotionen: Mariah Carey bekam ihren ersten VMA überhaupt in Form des Michael Jackson Video Vanguard Awards und riss das Publikum mit einem Medley ihrer größten Hits mit. Ricky Martin wurde als erster Latin Icon gefeiert und Busta Rhymes als Visionary ausgezeichnet. Dazu gab es ein intensives Tribute an Ozzy Osbourne und Doja Cat überzeugte mit einer futuristisch-verspielten Bühnenshow. Die Vielfalt spiegelte sich auch in den Kategorien wider – Shakira holte Best Latin, Tyla gewann Best Afrobeats, Blackpink wurden als Best Group geehrt, Coldplay sicherte sich Best Rock und Megan Moroney wurde als erste Siegerin der neuen Kategorie Best Country gefeiert.
Roter Teppich
Mindestens so viel Gesprächsstoff wie die Gewinner bot der rote Teppich. Der grosse Trend hiess «naked dressing»: Transparenz, Cut-outs und viel Mut. Tate McRae präsentierte sich in einer durchscheinenden, von der Antike inspirierten Robe, während Sabrina Carpenter in einem roten Valentino-Dress mit Eleganz glänzte. Ariana Grande setzte auf romantischen Rosa-Look von Fendi mit Polka-Dots, der perfekt zu ihrem verspielten Image passte. Die Girlgroup KATSEYE tauschte Denim gegen Couture und erschien in auffälligen Dolce-&-Gabbana-Outfits, von Korsett-Minis bis zu glitzernden Blazer-Kleidern. Doja Cat überraschte im Balmain-Mini mit 80s-Anklängen, Jessica Simpson feierte ihr Comeback mit einem schwarzen Tüllkleid von Christian Siriano und Rocker Yungblud sorgte mit Leder und nacktem Oberkörper für den nötigen Rebell-Faktor. Selbst Lenny Kravitz zeigte sich wieder als Inbegriff des Rock-Glamours.
Damit boten die VMAs 2025 alles, was Popkultur ausmacht: große musikalische Momente, gesellschaftliche Botschaften und einen Red Carpet, der so spektakulär war wie die Show selbst.