Der Sommer 2023 ist endlich angekommen. Wegen hoher Temperaturen tummeln sich Schweizer*innen nun regelmässig an Seen, Flussufern und in Freibädern. Dort lässt sich die Hitze kombiniert mit kaltem Wasser bestens geniessen. Wären da nur nicht diese kleinen Störenfriede: die Mücken. Gerade in der Nähe von Gewässern fühlen sich die Insekten wohl und stechen gerne zu. Doch nicht jeden Menschen trifft es gleich oft. Manche scheinen von den Stechmücken gar verschont zu werden. Woran das liegen kann? Neue Forschungen legen nahe, dass der Geruch des jeweiligen Menschen eine grosse Rolle spielt.
Menschlicher Schweiss wirkt betörend
In der Fachzeitschrift «Current Biology» wurde kürzlich eine Studie veröffentlicht, die das Verhalten der Malaria-Mücke Anopheles gambiae im afrikanischen Sambia untersucht hat. Forscher fanden dabei heraus, dass bestimmte Stoffe, die Menschen über ihre Schweissdrüsen ausscheiden, besonders anziehend für die Stechmücken sind. Stark angelockt wurden die Mücken demnach durch die Carbonsäuren Buttersäure oder Isovaleriansäure, die im menschlichen Schweiss enthalten sind. Diese beiden Stoffe sind vor allem für den müffelnden Geruch von Füssen und Schweiss verantwortlich.
Auch Acetoin, ein Stoff auf der Haut des Menschen, der zum Wachstum von Bakterien beiträgt, wirkt laut den Forschern anziehend auf Mücken. Diesen Forschungsergebnissen zufolge könnte es helfen, eine kurze Dusche zu nehmen, um den Körpergeruch vorerst loszuwerden. Die Studie fand zudem heraus, dass der Duft von Eucalyptol, also der beissend-frische Duft von Eukalyptus, die Mücken eher abschreckt. Der Stoff kommt häufig in Pflegeprodukten oder Hustenbonbons vor.
Dennoch ist die Studie eher mit Vorsicht zu geniessen. Die Wissenschaftler der Johns Hopkins University in Baltimore untersuchten lediglich sechs Menschen und nur eine Mückenart. Aus den Ergebnissen lässt sich also nicht universal auf alle Menschen und Mücken dieser Welt schliessen.
Diesen Seifengeruch sollten Sie meiden
Eine weitere Studie, die ebenfalls von «Current Biology» publiziert wurde, hat zudem die Auswirkung von Seife auf Mücken untersucht. Forscher der Virginia Tech fanden heraus, dass bestimmte Seifengerüche besonders anziehend für Mücken sind - darunter Ananas- und Blumendüfte. Weniger interessant finden Stechmücken demnach das Aroma von Kokosnuss und Mandeln. Auch hier wurden allerdings nur vier Testpersonen analysiert.
Dennoch gibt es ein paar Lebensmittel und Pflanzen, die sich als gute Mückenabwehr bewährt haben. Die Knoblauchpflanze produziert beispielsweise ätherische Öle, die den Anflug von Mücken verhindern können. Auch die ätherischen Öle, die von Lavendel ausgeschüttet werden, schrecken die Blutsauger ab. Zudem gelten Tomaten und Basilikum als gute Mücken-Abwehr. Darüber hinaus bietet es sich an, spezielle Duftkerzen oder Lotionen zu kaufen, die Stechmücken fernhalten.