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#SupportYourLocalBusiness

Tauta-Home aus Zürich

Selten war Shoppen ein Akt der Nächstenliebe. Mit #SupportYourLocalBusiness möchten wir denen helfen, die ihre Tore vorerst schliessen mussten. Täglich stellen wir euch einen Shop oder Brand vor, zeigen, was Unterstützung heute bedeutet, und machen so gemeinsam einen Schritt in Richtung Zukunft. Heute folgen wir Maria Lorez in ihre Heimat Kolumbien – wollen mit ihren Produkten auf bunt gedeckten Tischen tanzen und uns die Hitze aus dem Gesicht wedeln.

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Tauta Home

Altes Handwerk: Traditionelle Handfächer wie dieser werden vor allem in den kolumbianischen Regionen Nariño, Caldas und Atlantico gefertigt.

Tauta Home

Livin' la vida loca – von der heissen, überschäumenden Fiesta ist nur noch ein Funken tristes Stubenhocker-Dasein geblieben. Wer tanzt, tut das allein zu Hause auf TikTok, wer rauschende Dinnerparties schmeisst, tut das für einen verdammt engen Kreis. Ja, es ist verrückt, was gerade passiert. «Loco» eben. Aber noch lange kein Grund, den Kopf in den nicht vorhandenen Sand zu stecken. Die Kolumbianerin Maria Lorez, die in Pereira und der Schweiz aufgewachsen ist, hat mit ihrem Interior- und Accessoire-Label Tauta-Home das Gegenmittel für den Corona-Blues im Sortiment. Speist man von ihrem im Heimatland fair gefertigten Geschirr, schmeckt alles etwas intensiver. Spiesst man schnöde Oliven mit den leuchtenden Tiger-, Zebra- oder Hummer-Pinchos auf, ist der Apéro schneller am Brennen, als einem lieb ist. Ein Haus soll leben, in Bewegung sein durch Gegenstände, die eine Leidenschaft ausdrücken, so Maria.
Jedes Produkt, das sich in Marias ethnischer Online-Schatzkiste tummelt, hat seine eigene Geschichte und entspringt einer Handwerkstradition – kein Stück ist wie das andere. Mit der neuen Kollektion stillt sie jetzt all unsere Sehnsüchte und lässt uns mit geflochtenen Taschen, Körben und Serviettenringen in der Erinnerung lauer Sommernächte schwelgen. Das It-Piece haben wir längst gespotted: Mit den wunderschönen Fächern bewahren wir sogar in Zeiten wie diesen einen kühlen Kopf. Sie machen sich bestens hübsch drapiert auf der Kommode oder zum Wishlist-Kleid mit den ausladenden Puffärmeln. Wer mit dem chicen Wedel aus der kolumbianischen Iraca Palme mal eben die Diva spielen möchte – nie konnte man das mit besserem Gewissen.
Aber wie ist das – lässt auch eine Latina mit feurigen Hummeln im Hintern mal den Kopf hängen?

Style: Maria, Covid-19 ist eingeschlagen wie ein Blitz. Kann man für sowas überhaupt auch nur im Ansatz gewappnet sein?
Maria Lorez: Als Kleinunternehmen hat man keine Chance, also nein! Eine meiner besten Freundinnen wohnt in Hongkong und hat mich schon früh über die Situation in China informiert. Ich war jedoch so naiv, zu denken, dass es uns nicht treffen würde. 

Was macht dieser Ausnahmezustand mit euch? Wie verkraftet man die plötzliche Schliessung? 
Für unser Kleinunternehmen ist es eine riesige, existenzbedrohende Herausforderung! Unsere Produkte wollen vom Kunden angefasst werden, deshalb sind die Pop-Ups und fixen Verkaufspunkte extrem wichtig für unseren Umsatz. Da diese wegfallen, geben wir jetzt natürlich online Vollgas und sind auf die Loyalität unserer Kunden angewiesen. Seit ein paar Wochen sind wir Teil der spontan entstandenen Bewegung Support Small Labels.
Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss unabhängiger Schweizer Labels, die unter dem Moto «better together» versuchen, einander zu unterstützen. 

Muss jetzt ein Umdenken stattfinden? Wie geht man kreativ mit der Situation um?
Sicherlich! Beziehungsweise denke ich, dass in letzter Zeit schon vieles im Wandel war. Die Welt wird sich verändern und wir können mitbestimmen, in welche Richtung es gehen soll. Es wäre schön, wenn alle bewusst auf Masse verzichten und überlegter einkaufen würden. Als Unternehmer müssen wir flexibel und offen für Neues sein, müssen zuversichtlich und positiv bleiben. Es werden Lösungen kommen!

Ein Blick in die Glaskugel: Was wird die Krise mit der Wirtschaft und somit mit euch machen?
Je nach Bereich wird man sich schneller oder weniger schnell erholen. Ich denke, für uns im Online-Handel war es sicherlich nicht das Schlechteste! Viele meiner Kunden haben sich davor einfach nicht getraut, online zu bestellen. Jetzt schätzen sie dieses Angebot. Für Tauta-Home hoffe ich ganz fest, dass die Einstellung und das Vertrauen von meinen Kunden bleibt, und dass sie uns weiterhin so unterstützen und Freude an unserem #latinspirit haben.

Schöne Momente sind derzeit selten. Gibt es die dennoch?
Ja, jeden Tag! Privat sind wir als Familie gewachsen. Wir schätzen einander sehr und sehen, was wir eigentlich alles in der normalen Routine leisten. Beruflich ist jede Bestellung, die auf meinem Smartphone aufploppt, ein schöner Moment. Somit weiss ich, dass unsere Produktion weiterhin laufen und ich die Löhne auszahlen kann. Ebenfalls freue ich mich über das Feedback meiner Kunden! 

Wie kann man euch unterstützen?
Jeder Verkauf bei Tauta-Home unterstützt einen Handwerksmeister und dessen Familie. Unser Motto dieses Jahr ist Viva La Vida - Viva La Casa. Ich denke, nach dieser Krise ist uns bewusst geworden, wie wichtig es ist, ein schönes, gemütliches Zuhause zu haben und im Gleichgewicht mit sich selbst zu sein. Schaut bei uns vorbei und lasst euch von unserer kolumbianischen Lebensfreude verzaubern.  

Gracias, Maria! Mucho amor  💜

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Maria Lorez.

Tauta Home

Jetzt mal echt: Support Your Local Business!

Braucht auch euer Business Support?
Dann schickt eine Nachricht an styleonline@ringieraxelspringer.ch

Von Style am 1. Mai 2020 - 09:09 Uhr