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Promi-Liebling Labubu

Plüschmonster erobert die Luxustaschen Hollywoods

Das flauschige Monster Labubu erobert die Promi-Welt. Von K-Pop-Star Lisa bis David Beckham schmücken Stars ihre Taschen mit den skurrilen Plüschfiguren. Der Trend kommt jetzt auch in die Schweiz.

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<p>Luxus und Skurrilität: Eine neue Trend-Kombination.</p>

Luxus und Skurrilität: Eine neue Trend-Kombination.

Getty Images

Das leicht verzogene Grinsen mit den hervorblitzenden Reisszähnen steht in starkem Kontrast zum flauschigen Gewand und den Kulleraugen: Labubu heisst die Monstrosität, die an den Taschen von Justin Bieber, Simone Biles und David Beckham baumelt. In nur wenigen Monaten hat sich die Plüschfigur mit den Hasenohren von einem nerdigen Gadget zu einem internationalen Popkulturphänomen gemausert.

Dieser Sturm auf die Labubus kommt nicht von ungefäh. Ausgelöst wurde er von Lisa, Sängerin und Tänzerin der K-Pop-Band Blackpink. Sie schmückte ihre Tasche mit einem Labubu-Anhänger und gestand in einem Interview, dass Labubus ihre «heimliche Leidenschaft» seien.

Unterdessen wurden auch Popstars wie Rihanna, Dua Lipa und Lizzo sowie die mehrfache Olympiasiegerin Simone Biles und sogar Fussballstar David Beckham mit einem Labubu als Accessoire abgelichtet. Sogar Cher (79) ist dem Plüschmonster verfallen, ihr Labubu ist hellblau. 

<p>Sängerin Cher mit ihrem hellblauen Labubu.</p>

Sängerin Cher mit ihrem hellblauen Labubu.

GC Images

Chinesischer Künstler ist der Kopf hinter Labubu

Die Promi-Welt ist im Labubu-Fieber. Erschaffen hat das Monster der Hongkonger Künstler Kasing Lung (52). In einem Interview mit dem Trend- und Modemagazin «Hypebeast» erklärt er, dass er als Kind keinen Gameboy oder Fernseher hatte und sich daher viel mit Geschichten beschäftigte.

Insbesondere die alten nordeuropäischen Volksmärchen über Elfen haben es ihm angetan. Labubu, selbst eine «Monsterelfe», war ursprünglich eine Figur der Bilderbücher «The Monsters». Im Jahr 2019 unterschrieb Lung eine Lizenzvereinbarung mit dem chinesischen Popkulturshop Pop Mart, der auf Charakter- und Designfiguren spezialisiert ist.

Die Katze im Sack kaufen

Labubu-Figuren werden in Blindboxen verkauft. Das heisst, bis zum Öffnen der Schachtel weiss man nicht, was sie enthält. Einzig die Grösse und die Serie sind bekannt. Aber aufgepasst: Es gibt über dreihundert verschiedene Labubus, darunter auch eine Coca-Cola-Edition, ein Halloween-Special und Extrareihen von internationalen Entertainmentriesen wie Dreamworks – für Dreamworks wurde beispielsweise der Drache Ohnezahn aus dem Film «How to Train Your Dragon» labubuisiert. Die Figuren können komplett aus Vinyl sein, mit Plüsch verziert, oder sie kommen in Form eines Schlüsselanhängers daher.

<p>Labubus gibt es in vielen Farben und Formen.</p>

Labubus gibt es in vielen Farben und Formen.

AFP

Die Schauspielerin Emma Roberts machte aus ihrem Labubu-Kauf ein grosses «Unboxing» auf Instagram.«Mein Traum ist endlich wahr geworden», sagt Roberts im Video. «Ich versuche seit Ewigkeiten, an sie heranzukommen.» Die Schauspielerin habe sich die begehrten Plüschfiguren in Mailand ergattert, wo sie vor dem Pop Mart in der Schlange gewartet habe.

Neben dem Shop in Mailand gibt es in Europa noch zwei weitere Pop-Mart: in London und Amsterdam. In der Schweiz gibt es sie bei Manor in Genf und Lausanne,  zudem plant Manor am 28. Juni eine Verkaufsaktion am Zürcher Hauptbahnhof. Ansonsten läuft der Kauf online ab, seit Mittwoch hat der Online-Händler Brack die Figuren im Sortiment. Diese sind aber bereits ausverkauft, wie ein Mediensprecher sagt. Der Kauf war auf eine Figur pro Haushalt limitiert, für Nachschub werde gesorgt.

Wem Labubus nun doch ein bisschen zu «creepy» erscheinen, um sie an die Luxustasche, die Business-Briefcase oder den Schulthek des Kindes zu hängen, sollte sich bei anderen Anbietern aus Südostasien umschauen. Hier gibt es einige Alternativen, wie das pausbackige Gemüse von Noodoll, Sanrios «Hello Kitty», «Pompompurin» und «Keroppi» oder die Kätzchen in Tierkostümen von Mofusand. Minimaler Gruselfaktor, dafür umso niedlicher.

Von Olivia Ruffiner vor 30 Minuten